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Original im Internet

Schönheitstipps

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. Februar 2018


Die ganze Welt scheint körperlicher Schönheit nachzujagen. Ob in Printmedien, im Fernsehen oder Cyberspace, überall geht es um enggefasste kulturelle Schönheitsideale. Tipps zu Sonnenstudios, Idealgewicht, glatterer Haut und weißeren Zähnen werden überall angepriesen, und doch sind diese Ergebnisse nichts verglichen mit der umwandelnden Wirkung eines Umdenkens oder mit dem, was ich als geistiges Makeover bezeichne. Die drei besten Schönheitstipps, die ich je erhalten habe, fallen in die Kategorie des geistigen Makeovers. Sie stammen von einer Mittneunzigerin, einer Jungvermählten und einem Kindergartenkind.

Die Dame mit dem Lächeln

Meine Freundin Mildred heilte seit jungen Jahren Menschen durch die Christliche Wissenschaft und betete auch im fortgeschrittenen Alter weiterhin erfolgreich für andere. Am meisten beeindruckte mich ihre Bereitschaft, täglich weiter zu lernen, Fortschritt zu machen und zu wachsen. Sie machte sich gern ein wenig über sich selbst lustig, und eine Geschichte, die sie erzählte, ist mir noch heute eine Lehre.

Als sie eines Morgens im Wohnzimmer ihres Seniorenheims saß und las, sah sie am anderen Ende eine Frau, die sie nicht kannte. Sie überlegte, ob sie winken oder guten Morgen sagen sollte, beschloss dann aber, es nicht zu tun, denn die Frau sah nicht sonderlich nett aus. Während sie in den beiden Büchern auf ihrem Schoß, der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, las, kam ihr der Gedanke, dass es egal ist, wie unfreundlich die Frau hinten im Zimmer aussah – sie selbst sollte sich liebevoll verhalten. Sie schaute von den Büchern auf. Die Frau sah weiterhin mürrisch aus, doch Mildred betete still, um die Frau so zu sehen, wie Gott sie sah: schön und vollkommen. Sie lächelte und nickte der Frau zu. Und die Frau lächelte und nickte ebenfalls! Da erkannte Mildred, dass sie sich selbst im Spiegel gesehen hatte – die mürrische und jetzt lächelnde Frau war sie gewesen.

Ich muss oft an Mildreds liebevolles Spiegelbild denken, wenn ich sonntags in der Kirche das Gebet des Herrn bete und die geistige Auslegung aus Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, höre. Als Erklärung der bekannten Zeile: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben“, schreibt Mary Baker Eddy: „Und Liebe spiegelt sich in Liebe wider“ (S. 17).

Mit dem Blick der Liebe

Ich frage Paare immer, wie sie sich kennengelernt haben. Meine Lieblings-Kennenlerngeschichte stammt von einer Freundin, die sie mir kurz nach ihrer Hochzeit erzählt hat. Am Tag, bevor sie ihren zukünftigen Mann kennenlernte, fand sie sich besonders unattraktiv. Ein hässlicher Ausschlag bedeckte den Großteil ihres Körpers und war besonders im Gesicht zu sehen. Das war nicht nur unangenehm, sondern sie war tief betrübt, weil sie nun ein Wochenende mit Freunden in den Bergen absagen musste, auf das sie sich sehr gefreut hatte.

Wie meine Freundin Mildred fing sie an zu beten. Sie wandte sich in Gedanken an Gott und fragte, ob sie mit diesem Aussehen überhaupt fahren sollte. Und fast sofort kam ihr der Gedanke: „Lass deine Freunde dich lieben. Liebe sie genug, um zu wissen, dass sie das sehen werden, was wahr und echt über dich ist.“ Diese Inspiration – ihre Freunde genügend zu respektieren, um ihnen einen Blick unter die Oberfläche zu gewähren – befähigte sie, dankbar wie geplant zu fahren. Obwohl sie aussah wie vorher, fühlte sie sich völlig anders: nicht so befangen und weniger von dem Jucken vereinnahmt. Sie verbrachte ein fröhliches Wochenende und fühlte sich von der Liebe ihrer Freunde umgeben. Einer der Gruppe, ein Mann, den sie nicht kannte, bot ihr an, sie nach Hause zu fahren. Er sagt, dass er nie einen Ausschlag bemerkt hatte. Er war ganz von der Ausstrahlung und Lieblichkeit der Frau auf dem Beifahrersitz erfüllt – und nach 30 Jahren Ehe ist er das immer noch.

Ich habe dieses Beispiel über die Jahre häufig verwendet, wenn ich dafür gebetet habe, mich selbst und andere von lähmender Befangenheit zu heilen. Es erinnert mich an eine Lieblingsstelle in Wissenschaft und Gesundheit: „Liebe verliert niemals Lieblichkeit aus den Augen. Ihr Glorienschein ruht auf dem, was sie liebt. Es käme uns sonderbar vor, wenn uns ein Freund jemals anders als schön erschiene“ (S. 248).

Was mich mein Kindergartenkind lehrte

Meine Tochter gab mir diesen letzten Schönheitstipp, als sie vier war. Ich war immer stolz auf mein „natürliches Aussehen“, auch, um mein völliges Desinteresse an Makeup und Kleidern zu rechtfertigen. Wenig Zeit auf mein Erscheinungsbild zu verwenden war quasi Ehrensache – bis Abby mich eines Tages fragte: „Willst du wirklich so zu deiner Mutter fahren?“

Meine Mutter wohnte praktisch um die Ecke und wir sahen sie fast täglich. Dass meine Tochter immer darauf bestand, sich für diese Besuche feinzumachen, war oft eine Geduldsprobe für mich. Als ich ihr an jenem Tag zusah, wie sie sich sorgfältig kämmte, um für ihre geliebte Oma schön zu sein, änderte sich meine Einstellung. Mit dem Respekt für das, was sie als wichtiges Ereignis betrachtete, zeigte die Kleine ihre Liebe zu einer anderen Person durch ihre eigene Aufmachung. Ich verstand, dass aus meiner Gleichgültigkeit mehr Egoismus sprechen konnte, als aus dem Zurechtmachen, das ich selbstgerecht bei anderen kritisierte. Und in diesem Augenblick änderte ich meine Einstellung und zog mich um. Es war, als ob ich „den neuen Menschen“ anzog, wie der Apostel Paulus die Forderung nach einem völligen Umdenken beschreibt (Epheser 4:24).

Ein geistiges Makeover ist von außen nicht möglich. Schönheit erblüht von innen.

Das vollständige Makeover

Wenn wir den neuen Menschen anziehen, „der nach Gott in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit geschaffen ist“, erhalten wir das geistige Makeover, das unser Leben umwandelt. Es ist von außen, durch Verwandeln oder Manipulieren eines materiellen Körpers, nicht möglich. Schönheit erblüht von innen. Gott, die göttliche Liebe, ist ihre Quelle. Das Bestreben, das Denken auf die göttliche Liebe auszurichten, verlieh meiner Freundin Mildred mit den Jahren immer mehr Schönheit. Meine Freundin, die einst solchen Ausschlag hatte, hat heute eine so reine Haut wie ihr selbstloses Denken, das ihre Freunde und Angehörigen reichhaltig segnet. Und die Fürsorge und Geduld meiner heute siebzehnjährigen Tochter – besonders mit ihrer Mutter, die immer Modetipps braucht – machen einen Großteil ihrer Attraktivität aus.

Als Abby mir unlängst ein wunderschönes Foto von den Lilien in unserem Garten schenkte, musste ich sofort an den wichtigen Rat von Christus Jesus denken: „Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie mühen sich nicht ab, sie spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie eine von ihnen“ (Matthäus 6:28, 29).

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