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Original im Internet

Der wirkliche Platz des Menschen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 28. Oktober 2019


Jeder hält zu irgendeiner Zeit nach einem Platz Ausschau, einem Platz, wo er leben, wo er arbeiten, oder an dem er Ruhe und Frieden haben kann. Auf der Suche danach treten oft scheinbar verwickelte Probleme auf, wie zum Beispiel, wenn ein Wechsel des Arbeitsplatzes oder der Umgebung notwendig erscheint.

Die Denkgewohnheiten des sterblichen Menschen, die ja mit materiellen Annahmen verbunden sind, führen – wie jeder Christliche Wissenschaftler weiß – zu Verwirrung. Die sterbliche Annahme umreißt das Problem mit all seinen Begleiterscheinungen, um die Notwendigkeit eines Platzes oder Platzwechsels zu beweisen, und versucht dann, die Lösung vorzuschreiben. Wie viel besser wäre es doch, sich an Gott, das göttliche, regierende Prinzip des Menschen, zu wenden, um Seine sichere Führung zu erlangen.

In den Sprüchen finden wir folgende hilfreiche Versicherung: „Denke an ihn in allen deinen Wegen, dann wird er dich recht führen“ (Sprüche 3:6). Wenn wir Gottes Führung in dem ehrlichen Verlangen suchen, ihr voll und ganz zu gehorchen, und mit der Einsicht, dass Gott uns mit allem Guten versorgt, dann kann uns nichts daran hindern zu empfangen, was die menschliche Not am besten stillt.

Wir hören vielleicht einen Christlichen Wissenschaftler sagen, dass der Mensch stets an seinem richtigen Platz ist. Diese metaphysische Behauptung bedeutet aber nicht, dass von einem bestimmten Geschäftsbetrieb oder einem geografischen Ort die Rede ist. Sie deutet darauf hin, dass der Mensch als die göttliche Idee, als Gottes Kind, niemals von Gott getrennt sein kann. Sein Platz ist immerdar in Gott.

Diese Wahrheit ist ein Hauptpunkt in der Christlichen Wissenschaft. In ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift macht Mary Baker Eddy folgende Feststellung: „Der Glaube, der Mensch habe ein von Gott getrenntes Dasein oder Gemüt, ist ein aussterbender Irrtum. Diesen Irrtum besiegte Jesus mit der göttlichen Wissenschaft und er bewies dessen Nichts“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 42).

Wenn wir einem Berufs- oder Wohnungsproblem gegenüberstehen und uns die Lage ernst oder unlösbar erscheint, sollten wir mit Hiob fragen: „Wo will man aber die Weisheit finden? Und wo ist der Fundort der Erkenntnis?“ (Hiob 28:12). Der Christlichen Wissenschaft gemäß ist die Antwort auf diese Fragen, dass Gott, das unendliche Gemüt, der alleinige Schöpfer und Herrscher ist, dass Er Seine Schöpfung kennt und liebt und dass der Mensch Seine Weisheit widerspiegelt. Wenn man diese Wahrheit zugibt und sich getreulich an sie hält, kann man keinen Zweifel an der richtigen Lösung eines jeden menschlichen Problems haben.

Die Christliche Wissenschaft vermittelt unserem Verständnis die wahre Auffassung von Gott und dem Menschen. Sie berichtigt und widerlegt die falsche Ansicht, dass der Mensch ein krankes, sündiges und unzulängliches Wesen sei und dass er ein Opfer des Zufalls oder der Umstände sein könne. Die Christliche Wissenschaft stellt unumstößlich fest, dass der Mensch die geistige Idee Gottes ist, nach Seinem Bild und Gleichnis geschaffen.

Wenn man die Überzeugung von der Geistigkeit und Vollkommenheit des Menschen gewinnt und diese Wahrheit im Denken festhält, wird man die Harmonie des Reiches Gottes in seinem täglichen Leben vollkommener ausdrücken und erfahren. Harmonie ist das wirkliche Erbe des geistigen Menschen. Seine wirkliche Identität, sein wirkliches Heim und sein wirklicher Platz sind für immer in der Schöpfung seines Vaters fest begründet.

Die Grundsätze, die die Christliche Wissenschaft darbietet, sind dieselben, die Christus Jesus, der Meister der Christen, lehrte und demonstrierte. Im 13. Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir, dass Jesus seinen Jüngern sagte, er würde nur noch kurze Zeit bei ihnen sein und sie könnten nicht mit ihm gehen. Dies deutete vielleicht an, dass ihr Bewusstseinszustand noch nicht für eine höhere Erkenntnis empfänglich war. Jesus sagte dann weiter: „Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. … Ich gehe hin, um euch einen Platz vorzubereiten“ (Johannes 14:2). War nicht der Platz, auf den Jesus sich bezog, mental und geistig? Sah er nicht für sie einen höheren Grad geistigen Verständnisses voraus?

Von einer anderen Begebenheit, die den Gedanken an den Platz betont, wird im Lukasevangelium berichtet. Als die Pharisäer Jesus fragten, wann das Reich Gottes kommen solle, antwortete er: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; man wird auch nicht sagen: ‚Sieh, hier!‘ oder ‚Sieh, dort!‘ Denn seht, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:20, 21). In der göttlichen Wissenschaft ist also der wirkliche Platz des Menschen nur im geistigen Bewusstsein, wo der Mensch als Gottes Idee immer in harmonischer Weise von Ihm regiert wird.

Die Ebbe und Flut in menschlichen Angelegenheiten ist bezeichnend für die Unsicherheit, der jeder gegenübersteht, der sich auf sterbliches Denken und Planen stützt, die oft unzulängliche Führer sind. Das irrige Planen des Eigenwillens sollte energisch bekämpft und ausgemerzt werden. Da Gott die einzige Quelle aller Weisheit und Intelligenz ist, ist es wichtig, in jeder menschlichen Angelegenheit Seine Führung zu suchen, damit wir jedes scheinbare Problem bewusst Seiner Rechtsgewalt unterstellen und dem göttlichen Gesetz gehorsam sind.

Jemand, der die Christlichen Wissenschaft noch nicht lange kannte, lernte verstehen, wie wichtig es ist, Gott gehorsam zu sein. Zu Beginn der Wirtschaftskrise der 30er-Jahre war dieser Mann ohne Arbeit. Obwohl er bereit war, jede Art von Beschäftigung anzunehmen, und jeden nur möglichen Weg erforschte, der zu einer Einstellung führen könnte, waren seine Bemühungen erfolglos.

Viele Monate lang, in denen Hoffnung und Entmutigung sich abzuwechseln schienen, hielt er sich beständig an die Wahrheit, dass sein Platz als Idee Gottes, der in der unendlichen Liebe existierte, ihm niemals genommen werden konnte und dass dieser Platz mit Aktivität erfüllt war. Er wurde dabei durch die liebevolle Hilfe eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft unterstützt. Das Problem der Arbeitslosigkeit blieb jedoch ungelöst.

In einem Augenblick der Müdigkeit und Entmutigung erklärte er eines Tages laut: „Ich habe mein Bestes getan, um die richtige Tätigkeit zu beweisen; ich habe mich bemüht, die Grundsätze der Christlichen Wissenschaft auf jede Art und Weise anzuwenden. Ich weiß, dass ich das Kind Gottes bin, dass Er mich liebt und für mich sorgt, aber ich bin immer noch ohne Arbeit!“ Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er nicht nur eine positive, sondern auch eine negative Behauptung machte. Er beschloss auf der Stelle, das Wort „aber“ oder irgendein ähnliches Wort der Einschränkung nie wieder in seiner wissenschaftlichen Beweisführung erscheinen zu lassen.

Dieser junge Christliche Wissenschaftler wurde dazu geführt, über folgende Worte von Mrs. Eddy nachzudenken: „Christliche Wissenschaft und Christentum sind eins. Wie können wir dann – im Christentum nicht anders als in der Christlichen Wissenschaft – an die Wirklichkeit und Macht von Wahrheit und Irrtum, Geist und Materie glauben und hoffen, mit Gegensätzen erfolgreich zu sein?“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 372). Und auf derselben Seite schreibt unsere Führerin: „In der Christlichen Wissenschaft ist es verhängnisvoll, Wahrheit zu leugnen, während eine gerechte Anerkennung der Wahrheit und dessen, was sie für uns getan hat, eine wirksame Hilfe ist.“

Durch diese Wahrheitsgedanken wach geworden, kehrte der Christliche Wissenschaftler seine Gedanken über Misserfolg und scheinbare Abwesenheit des Guten um. Innerhalb weniger Tage wurde er dazu geführt, bestimmte Schritte zu unternehmen, die ihm zu einer höchst interessanten und einträglichen Stellung auf einem gänzlich neuen Tätigkeitsfeld verhalfen, einer Stellung, deren er sich viele Jahre hindurch erfreute.

Demonstration in der Christlichen Wissenschaft ist das Ergebnis davon, die Forderungen zu erfüllen, die Jesus mit den Worten zum Ausdruck brachte: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6:33). Wenn wir einen Wohn- oder Arbeitsplatz suchen, mögen gewisse menschliche Schritte erforderlich sein. Sie sollten indessen nicht als das Ergebnis des Eigenwillens oder rein menschlichen Planens unternommen werden, sondern in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes und Seiner unfehlbaren Führung. Wir sollten an der Wahrheit festhalten, dass Gott die Quelle alles Guten, aller Tätigkeit ist und dass Er allein das Universum, einschließlich des Menschen, in höchster Vollkommenheit regiert und erhält.

Wir sollten Folgendes verstehen und anerkennen: Wie mathematische Regeln den Gebrauch und die Wirkungsweise aller Zahlen bestimmen und wie das Gesetz der Harmonie in der Musik in Noten ausgedrückt wird, so bekundet sich das vollkommene, regierende Gesetz Gottes, des Guten – wie es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird –, in Gottes geistiger Idee, dem Menschen, und seiner ewigen Tätigkeit. Die Einzelheiten irgendeines menschlichen Problems oder einer Erfahrung sind nicht besonders wichtig. Die Hauptsache ist, dass wir uns von selbst von einer falschen Auffassung von menschlicher Verantwortung frei machen und Gott regieren lassen, ganz gleich, wie ungünstig die menschliche Lage zu sein scheint.

Mrs. Eddy schreibt: „Den physischen Sinnen erscheinen die strengen Forderungen der Christlichen Wissenschaft gebieterisch; aber die Sterblichen eilen der Erkenntnis entgegen, dass Leben Gott, das Gute, ist und dass das Böse in Wirklichkeit in der menschlichen oder der göttlichen Ordnung weder Raum noch Macht hat“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 327). Wenn jemand seinen Platz in der Ordnung der Welt finden möchte, muss er zuerst seinen ewigen Platz in der göttlichen Ordnung verstehen, in seines Vaters Reich, und dann werden ihm – wie Christus Jesus lehrte – alle anderen Dinge zufallen.

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