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Original im Internet

Das Gute, das nie storniert werden kann

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. Juni 2020


Während ich das hier schreibe, hat fast alles in meiner Stadt geschlossen, und meine Familie und ich verbringen den 22. Tag zu Hause, um räumliche Distanzierung zu wahren. Ein Freund auf einem sozialen Netzwerk witzelte: „2020 ist storniert.“ Das kollektive Gefühl von Normalität verschwindet und viele meinen, dass sie durch Angst ersetzt wird, die zum Schneiden dick ist. Ich höre von vielen, wie sehr sie sich angesichts dieser Pandemie gefährdet fühlen. Der alles durchdringenden Unsicherheit und verstärkten Isolation steht jedoch die tiefe Liebe zu anderen und der Wunsch nach einer Verbindung zu ihnen entgegen. Und dennoch fragen sich die Leute, wann das enden wird.

Gebet in der Christlichen Wissenschaft ist gerade jetzt besonders anwendbar, denn es beginnt stets mit dem erwarteten Ergebnis – einem, das über das hinausgeht, was die physischen Sinne wahrnehmen. Nicht mit einer spezifischen Art von Antwort – niemand weiß bisher, wie diese Krise gelöst wird –, sondern mit der Substanz einer Antwort: das Gute wird schlussendlich siegen. Die Christliche Wissenschaft erklärt, dass dieser Substanz ein Verständnis von der beständigen Verfügbarkeit der Christus-Macht zugrunde liegt, vom göttlichen Antrieb, der Jesus belebte und ihn zu heilen befähigte, ansteckende Krankheiten eingeschlossen. Jesus zeigte der Welt, wie man die geistige Wahrheit lebt und praktiziert – die Wirklichkeit der Wahrheit, Gottes.

Wenn wir beten und danach streben, diese gleiche geistige Wahrheit zu praktizieren und zu leben, sind wir uns somit klarer bewusst, ob unser gegenwärtiges Denken zu Frieden oder Aufregung, Ruhe oder Furcht und Zweifel neigt. Selbst wenn es sich so anfühlt, als wären wir von Unsicherheit übermannt, besteht die geistige Tatsache weiter, dass wir nie außerhalb der Sicherheit von Gottes göttlicher Liebe waren. Selbst wenn wir uns durch emotionale Schwierigkeiten überwältigt fühlen, lautet die geistige Wahrheit, dass Harmonie so unverletzlich ist wie das Gesetz Gottes. Und geistige Wahrheit kann durch menschliche Umstände nie storniert – oder umgekehrt – werden. Wenn wir uns die Stille um uns schaffen, in der wir Gottes Gegenwart fühlen, gibt die Christus-Macht uns den sofortigen göttlichen Impuls, genau wie sie vor Jahren Jesus unterstützte, und das erfüllt uns mit Frieden. Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft Mary Baker Eddy betonte, wie wichtig es ist, über aktuelle Probleme informiert zu sein und gleichzeitig das Denken auf geistige Wahrheit zu verankern, die erhebt und heilt.

Der ca. hundertjährige Ahorn in meinem Garten ist eine gute Analogie. Er ist für das Auge unsichtbar tief in der Erde verwurzelt und ragt gleichzeitig über mein dreigeschossiges Haus hinaus. Durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft verstehe ich, dass wir größere geistige Höhen erreichen können, je tiefer unser Bewusstsein in geistiger Wahrheit verwurzelt ist. Wenn die geistige Wahrheit unser Bewusstsein vergeistigt und erfüllt, ändern sich unser Charakter und unser Erleben.

Als ich zuerst über COVID-19 betete, nahm ich das Ganze nicht furchtbar ernst. Doch dann befand ich mich in einem unangenehmen persönlichen Konflikt, nachdem ich etwas von oben herab auf die Umgangsweise einer Freundin mit der Krise reagiert hatte. Während ich an meiner eigenen Einstellung arbeitete, wurden die Nachrichten in unserem und anderen Ländern immer bedrohlicher.

Bei der Beschäftigung mit den Nachrichten merkte ich, wie meine Gedanken in die zufällige und mysteriöse Natur der Eindrücke verwickelt wurden, die Furcht generieren. Mein Studium der Christlichen Wissenschaft hat mich gelehrt, dass der passende Begriff dafür tierischer Magnetismus ist. Tierischer Magnetismus stellt den Anspruch des Bösen dar, Einfluss zu haben und aktiv zu sein. Wir erleben ihn in der Attraktivität des Materialismus, der subtil Zweifel und Skeptizismus verbreitet, oder er fühlt sich an, als ob er die Macht des Guten als wichtigstem Einfluss in unserem Leben null und nichtig macht. Ließen wir diesen unwissenden und böswilligen Einfluss gewähren, so würde er Gottes Güte in unserem Denken lächerlich machen.

Doch Gebet, das auf tiefem Lauschen nach göttlicher Inspiration basiert und bei dem man Gottes Gegenwart fühlt, hilft uns, die Ehrfurcht und Ruhe zu spüren, die das ruhige Vertrauen auf die sichere Macht Gottes, der Wahrheit, wiederherstellen. Kurz gesagt, wenn wir merken, dass unser Denken in die eine oder andere Richtung gezogen wird, können wir innehalten und uns Gott zuwenden. Solch eine erneute Verbindung mit Gottes Gegenwart hebt uns aus negativen Szenarios heraus. Und wenn unser Denken durch die Geborgenheit in der göttlichen Liebe erhoben wird, ist es über die Erreger düsterer Eindrücke erhaben, die uns angesichts von Furcht und Unsicherheit lähmen wollen.

Die Christus-Macht – der göttliche Einfluss Gottes, der unser Denken erreicht – ermöglicht Klarheit. Diese Macht naht sich unserem Denken mit mildem Wort – sie gibt dem menschlichen Bewusstsein eine Ruhestätte, die uns beruhigt und stillt, damit wir fühlen können, wie die Gegenwart der göttlichen Liebe jedes Gefühl von Leere bei uns und allen Menschen vertreibt. Selbst wenn es sich so anfühlt, als würden wir von den Strömungen der Gegenwart heruntergezogen, erheben die geistige Wahrheit und die ihr zugrundeliegende Christus-Macht uns alle und stellen uns auf eine feste mentale Grundlage, wo das Denken auf das gegenwärtige Gute verankert wird, das unumstößlich Realität ist und nie storniert werden kann.

Larissa Snorek
Stellvertretende Chefredakteurin

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