Wenn Menschen sich zuerst mit christlicher Metaphysik beschäftigen, werden wichtige Punkte manchmal missverstanden. Es kann auch Fälle geben, wo diejenigen unter uns, die schon lange mit ihr vertraut sind, ähnliche Missverständnisse haben. Ja, je sorgfältiger und genauer Christliche Wissenschaftler an die geistige Wahrheit herangehen, desto besser sind sie in der Lage, die irrigen Meinungen anderer auszuräumen. Es mag oft einfach erscheinen, anderen bei ihren Missverständnissen zu helfen, aber die Sache sieht anders aus, wenn wir erkennen, dass wir zunächst einmal in unserem eigenen Denken Klarheit schaffen müssen.
Wir können es uns nicht leisten, bekannte Wahrheitsgedanken in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften als selbstverständlich zu betrachten. Diese Bücher müssen studiert werden – wir müssen ihrer Bedeutung völlig auf den Grund gehen. Was bedeutet zum Beispiel die Tatsache für uns, dass die Materie unwirklich ist? Haben wir eine vage Vorstellung davon, dass die Objekte um uns und vielleicht sogar der Körper nicht wahre Substanz darstellen? Oder schlimmer noch, übergehen wir ein solches Konzept einfach in der Annahme, dass sich seine Bedeutung irgendwann später offenbaren wird? Wir können nicht allen Ernstes von der Menschheit erwarten, dass sie ohne Studium etwas versteht, was wir selbst mit Studium nicht wirklich begriffen haben.
Die göttliche Wissenschaft lehrt uneingeschränkt, dass die Materie angesichts der Gegenwart des Geistes verschwinden muss. Doch ohne Erklärung und Anwendung wäre ein solches Konzept reine Theorie für den Wissenschaftler und bestenfalls verwirrend für einen Neuling. Was meinen wir mit dem Begriff „Materie“? Geht es darum, dass die Objekte um uns herum – ein Eimer Farbe, ein Seil, ein Sack Kartoffeln – verschwinden? Wenn ja, befinden wir uns in den Nebelschwaden einer Theorie, die weit über unsere gegenwärtige Praxis hinausgeht. Und doch hat die gegenwärtige Auflösung der Materie sehr praktische, sofortige Auswirkungen.
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