Ich bin in einer religiösen Familie aufgewachsen und besuchte als Kind regelmäßig eine Baptistenkirche. Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern, war immer etwas Besonderes und unvergesslich, denn die Kinder schmückten den Mittelgang mit Palmenwedeln. Ich liebte und studierte die Bibel und unterrichtete als Teenager in der Sonntagsschule.
Ich begegnete der Christlichen Wissenschaft zum ersten Mal, als ich fünfzehn war und Ballettunterricht nahm. Damals arbeitete ich außerdem in einem Geschäft für Tanzmode, das von einem Ehepaar geführt wurde. Als die Besitzerin und ich eines Tages beide arbeiteten, bemerkte ich eine Bibel und ein anderes Buch mit Steckern. Ich war neugierig und fragte danach, und sie erklärte, dass sie Christliche Wissenschaftlerin sei und in diesen beiden Büchern (der Bibel und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy) immer die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft studiere. Sie zeigte mir, wie man Stellen in beiden Büchern anstreicht und die Stecker in die entsprechenden Seiten steckt.
Ungefähr eine Woche vor einer Präsentation meiner Ballettschule verletzte sich diese Frau, die auch meine Ballettlehrerin war und die Hauptrolle in Dornröschen tanzen sollte, am Knöchel. Ich erlebte ihre schnelle Heilung mit und war sehr beeindruckt, dass sie wie vorgesehen in Spitzenschuhen tanzen konnte. Das weckte in mir die Frage, ob ihre Religion ihr diese Kraft gegeben hatte und ob ich diese Religion ebenfalls annehmen sollte. Ich schlug wahllos meine Bibel auf, um eine Antwort zu finden, und stieß auf diese Stelle aus 1. Korinther 12: „Es sind verschiedene Gaben; aber es ist derselbe Geist. ... Dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben; dem andern aber das Wort der Erkenntnis durch denselben Geist; einem andern der Glaube in demselben Geist; einem andern Gaben der Heilung in demselben Geist“ (Vers 4, 8, 9).
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