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Original im Internet

Gott liebt uns ohnegleichen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 13. April 2020


Die Jahre waren finanziell nicht einfach, aber durch sorgfältiges Haushalten konnte ich jeden Monat unsere Kreditkartenrechnung vollständig bezahlen. Ich hatte Angst, dass ich einen Ausfall nie würde aufholen können.

Doch dann verdiente ich als Freiberuflerin in einem Monat unerwartet deutlich weniger und hatte gleichzeitig ein paar unvermeidbare Zusatzausgaben. Mehr als den Mindestbetrag bezahlen und beten ging nicht.

Beten? Ja! Ich hatte durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft erfahren, dass ich über menschliche Vernunft hinsichtlich der Vor- und Nachteile eines begrenzten, materiellen Umfelds hinausgehoben werde, wenn ich mich in Zeiten der Not im Gebet an Gott wende. Dann erlange ich ein Verständnis vom geistigen und einzigen Kontext für das Dasein: Gott, das eine unendliche Gemüt, unbegrenzter Geist. In dem Maße, wie ich auch nur etwas mehr von der Idee von Gott als dem unendlichen Schöpfer und Erhalter aller Menschen akzeptiere, werden die Schranken, die mir ein Problem auferlegen will, abgebaut und ich erkenne die unendlichen Möglichkeiten von Gott klarer.

In dieser besonderen Situation jedoch konnte ich trotz meiner Gebete die Angst nicht überwinden, erheblich im Minus zu sein, ohne ersehen zu können, wie ich wieder ins Plus gelangen konnte. Also tat ich das, was mir immer hilft, wenn ich nicht weiterweiß und die Verheißung der Versorgung von meinem liebevollen Vater-Mutter-Gott brauche: Ich schlug das Liederbuch der Christlichen Wissenschaft auf, um Trost zu finden.

Ohne besonderen Plan landete ich bei diesem Lied:

Vertrau auf Gott, den Vater,
nur Er sei dein Berater,
nur Er ist deine Wehr;
Er liebt dich ohnegleichen
und wird dir Schätze reichen.
Dein Helfer ist die Allmacht hehr.
(Paul Gerhardt, Nr. 361, Übers. © CSBD)

Als ich diese Worte las, stellte ich mir die Bilanzaufstellung eines Buchhalters vor, bei der Soll und Haben in rot und schwarz angezeigt werden. Und dann erkannte ich plötzlich, dass über dieser Aufstellung, über meinen Finanzen, dem Kreditkartenunternehmen, den Banken und allem Geld der Welt Gott steht, der uns alle versorgt und alles ist, der Seine unbegrenzte Güte in uns allen, Seinen geistigen Ideen – Seinen Kindern – zum Ausdruck bringt.

Ich begriff, dass alles, was meine Familie brauchte, völlig beglichen war, „voll einbezahlt“, denn Gott ist unendlich und die Unendlichkeit kann nicht mehr und nicht weniger als unendlich sein.

Das muss Jesus absolut klar gewesen sein, als er Tausende mit ein paar Broten und Fischen speiste (siehe Matthäus 14:14–21). Die Waren und Dienstleistungen, die wir im Alltag erhalten, sind nur eine Andeutung der zugrunde liegenden geistigen Ideen, die unseren Bedarf decken. In gleicher Weise stellen Zahlen Ideen dar. Milliarden von Menschen verwenden jeden Tag Zahlen, doch keiner besitzt sie persönlich; sie nutzen weder ab, noch werden sie aufgebraucht. Die Tatsache, dass sie eine Idee sind, steht weit über den Ziffern, die man auf ein Blatt Papier schreibt. Es steht uns frei, aus diesen Ideen zu schöpfen, doch wir können sie weder besitzen, aufbrauchen noch verlieren.

Das trifft auch auf die Liebe und Fürsorge zu, die Gott jedem von uns zukommen lässt. Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, erklärt: „Allheit ist das Maß des Unendlichen und nichts Geringeres kann Gott ausdrücken“ (S. 336). Und wir haben die gottgegebene Fähigkeit, Gottes Allheit auf konkrete Weise zu fühlen und zu erleben.

Als ich mit diesen Ideen betete, verankerten sich zwei Zeilen aus dem Lied singend in mir: „Er liebt dich ohnegleichen und wird dir Schätze reichen.“ Natürlich liebt Gott uns ohnegleichen und versorgt uns reichhaltig! Menschliche Berechnungen sind begrenzt, doch Gott ist alles, unendlich, und kann uns daher Schätze reichen.

Bei diesem Gebet, das nur eine Viertelstunde dauerte, verlor ich alle Angst. Als ich im darauffolgenden Monat die Rechnungen bezahlen wollte, stellte ich fest, dass ein ungewöhnlich lebhafter Monat mehr als genug Geld eingebracht hatte, um die gesamte Kreditkartenrechnung zu bezahlen, einschließlich des unbeglichenen Betrags und der Zinsen vom Vormonat. Ich merkte mir diese Lektion über Gottes Fürsorge, die ohnegleichen ist, auch für andere Bereiche meines Lebens. Sie lässt sich auf unsere Gesundheit, unsere Kraft, unsere Freude, unsere Harmonie und unseren Frieden anwenden. Gottes Allheit ist immer ausreichend!

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