Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Das Gesetz der Liebe hebt Strafen auf

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 27. Januar 2022


Als Jesus einem Blindgeborenen begegnete, stellten seine Jünger eine Frage, aus der hervorging, dass sie die Blindheit des Mannes als eine Art Strafe betrachteten: „Meister, wer hat gesündigt, er oder seine Eltern, dass er blind geboren ist?“ Jesu Anteilnahme und geistiges Verständnis deckten diesen irrigen theologischen Glauben als Lüge auf, als er erwiderte: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern an ihm sollten die Taten Gottes sichtbar werden“ (Johannes 9:2, 3). Dann heilte Jesus den Mann und bewies, dass der von Gott erschaffene Mensch vollkommen, ewiglich sündlos, aufrecht und frei von Strafe ist.

Wir können vier Punkte metaphysischen Heilens von diesem Fall ableiten: 1. Gott ist gut und erschafft nur Gutes (siehe 1. Mose 1); 2. der Mensch – die geistige Identität eines jeden von uns, Mann und Frau – ist so heilig und rein wie unser Schöpfer, Gott, und somit kein Sünder, sondern sündlos; 3. der Glaube an den Menschen als einen Sterblichen, der Strafe unterliegt, ist grundlos und kann Gottes Kinder nicht ihrer Gesundheit und ihres Friedens berauben; und 4. das ewige Gesetz der göttlichen Liebe hebt den Glauben an Strafe auf.

Durch die Christliche Wissenschaft lernen wir, dass wir keine Strafe ertragen müssen, sondern jede Strafe überwinden können. Wir können einen klaren mentalen Standpunkt gegen das einnehmen, was Jesus als etwas nicht von Gott Verordnetes bewiesen hat, und so dauerhaft Freiheit erlangen.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Denken wir daran, dass das ewige Gesetz des Rechten den Menschen von allen Strafen verschont, außer denen, die auf Unrechttun stehen, auch wenn es das Gesetz, das die Sünde zu ihrem eigenen Vollstrecker macht, niemals aufheben kann“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 385). Und auf der vorigen Seite sagt sie: „Wir sollten unsere Gemüter von dem deprimierenden Gedanken befreien, dass wir ein materielles Gesetz übertreten haben und unausweichlich die Strafe dafür zahlen müssen. Lasst uns mit dem Gesetz der Liebe wieder Mut fassen. Gott straft den Menschen niemals für Rechttun, für ehrliche Arbeit oder für Taten der Freundlichkeit, auch wenn sie ihn der Ermüdung, der Kälte, Hitze oder Ansteckung aussetzen. Wenn der Mensch sich scheinbar eine Strafe durch die Materie zuzieht, so ist das nur ein Glaube des sterblichen Gemüts, nicht eine Verfügung der Weisheit, und der Mensch muss nur seinen Einspruch gegen diesen Glauben einlegen, um ihn zunichte zu machen. Durch diese gedankliche Tätigkeit und ihre Wirkungen auf den Körper wird sich der Schüler die erhabenen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft in kleinen Anfängen selbst beweisen“ (S. 384).

Die große Wahrheit dieser Wissenschaft schließt die Wirklichkeit von Gottes Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit ein. Gott, unendlicher Geist, ist gut und Alles-in-allem, und daher ist und bleibt Seine geistige Schöpfung, einschließlich des Menschen, geistig und vollkommen. Dieser straffreie geistige Mensch ist die wahre und einzige Identität eines jeden. Wie zu Jesu Zeiten ist auch in unserer der vollkommene Gott und vollkommene Mensch der Ausgangspunkt des metaphysischen Heilens.

Doch überall um uns her sehen wir das Gegenteil geistiger Vollkommenheit, und zwar durch die materiellen Sinne. Das ist eine aggressive mentale Suggestion vom Leben in der Materie und in Sterblichkeit sowie von Sünde und Strafe. Um ihr entgegenzuwirken, müssen wir uns auf unseren geistigen Sinn, unsere geistige Intuition und korrektes Folgern stützen, um das zu erkennen, was wirklich ist – was Gott weiß. Die geistige Wahrheit konsequent zu bekräftigen, hebt das Denken zur geistigen und wahren Sicht der Wirklichkeit auf das, was Jesus das nahe gekommene Himmelreich nennt – und was gegenwärtig ist: Harmonie, Frieden und Gesundheit. Es erweckt uns zu einem höheren Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit und Lebenszweck, denn wir sind keine verlorenen Sterblichen, sondern Gottes Kinder, die nur das Richtige tun können. Wenn wir diese Wahrheit erfassen, ihr gehorchen, sie ehrlich und beständig umsetzen und unser Leben am göttlichen Prinzip, Liebe, ausrichten, können wir unsere natürliche Freiheit von Strafe beweisen.

Wir können uns auf der Grundlage der Natur Gottes, der göttlichen Liebe, mental und beständig wehren, bis wir unsere Freiheit erlangt haben. Dieses Wehren ist die „gedankliche Tätigkeit“, die das menschliche Bewusstsein von einem leidenden Verständnis vom Leben in der Materie zur Tatsächlichkeit des Lebens im und vom göttlichen Geist wendet. Diese wahre Sichtweise zerstört den materiellen Sinn von Disharmonie, hebt jegliche irregeleiteten Strafen in unserer Erfahrung auf und offenbart die ungebrochene Harmonie und Segnung des Menschen.

Vor mehreren Jahren hatte ich eine Gelegenheit, mehr darüber zu lernen. Ich flog zu einer Geschäftskonferenz, doch meine Hörfähigkeit war eingeschränkt, da ich mit einem Ohr plötzlich nichts hören konnte. Außerdem hatte ich eine wunde Stelle am Fuß. Erst brachte ich das Problem mit dem Ohr mit der Tatsache in Verbindung, dass ich ca. ein Jahr lang nachts Ohrstöpsel getragen hatte, und die wunde Stelle am Fuß mit übereilt gekauften neuen Schuhen, die zu eng waren.

Ich hatte die neuen Schuhe für später in der Woche eingepackt, weil ich dachte, dass mein Fuß bis dahin wieder in Ordnung sein würde. Doch trotz meiner Gebete war die wunde Stelle nicht verheilt. Ich glaubte, dass ich eine gerechte Strafe dafür bekommen hatte, zu enge Schuhe getragen zu haben, doch als ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet bat, versicherte er mir augenblicklich, dass ich einer solchen Strafe nicht unterlag. Er erklärte geduldig, dass Gottes Gesetz, das Gesetz der Liebe, den Glauben an Strafe aufhebt.

Ich verstand, dass kein materieller Zustand oder Umstand meine gottgegebene geistige Vollkommenheit und mein Wohlbefinden stören, verändern oder beschädigen kann. Gott, Geist, ist für mich zuständig, nicht die Materie. Als ich weiter betete und nachdachte, erkannte ich, dass die geistige Tatsache „keiner Strafe“ auch auf mein Hörproblem zutraf. Ich erwähnte es, als ich am darauffolgenden Tag mit dem Praktiker sprach.

Er sagte liebevoll: „Denken Sie daran, dass Sie gern zuhören! Ihre Empfänglichkeit für das Gute, für Gott, kann weder eingeschränkt noch behindert werden!“ Er erklärte, dass das geistige Konzept von Ohren auch als Empfänglichkeit verstanden werden kann und dass geistige Empfänglichkeit nicht behindert werden kann. Ebenso kann das geistige Konzept von Fuß Verständnis repräsentieren, und geistiges Verständnis kann nicht behindert werden. Das befreite mich von dem Glauben, dass die Probleme körperliche Zustände waren. Nun verstand ich sie klar als falsche Zustände des sterblichen Denkens, die die göttliche Wissenschaft mithilfe der wahren, geistigen Idee berichtigte. Das ist der Grund, warum Metaphysik oder wissenschaftliches Gebet das heilt, was uns als körperliche Probleme erscheint; sie sind in Wahrheit menschliche Missverständnisse, Illusionen, die kein authentischer Bestandteil von Gottes Kind sind.

Auf der Konferenz war ich wach, aufmerksam und dankbar. Nun verstand und praktizierte ich, dass die göttliche Forderung nach und Versorgung mit Empfänglichkeit und Verständnis die geistige Basis für die menschliche Aktivität der intelligenten Kommunikation ist.

Während ich an der Wahrheit meines geistigen Seins festhielt, das bereits und unantastbar vollkommen und vollständig ist, fühlte ich eine sanfte Bewegung in meinem Ohr. Die Schmerzen fingen an, nachzulassen. Die Wunde am Fuß schloss sich zügig und ich konnte meine neuen Schuhe ohne Probleme tragen. Einige Tage später trat ohne mein Zutun eine Flüssigkeit aus dem Ohr aus, ich hörte ein Knacken und meine normale Hörfähigkeit war wiederhergestellt.

Die Bereitschaft, sich stündlich, täglich von der göttlichen Idee führen zu lassen, lenkt uns zum höheren Gesetz der Liebe, die alle regiert und Strafen aufhebt.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.