Es ist kein Problem, zurückzudenken und dankbar für das Gute zu sein, das man in der Vergangenheit erlebt, und das Neue, das man gelernt hat. Doch was ist, wenn Reue über Entscheidungen und damit einhergehende negative Folgen uns verfolgt wie ein ständig wiederkehrender schlechter Traum? Können wir aus dem Grübeln über das ausbrechen, was hätte sein können oder sollen oder was nicht hätte sein dürfen, mit dem unsere Tage verdüstert und wir gehindert werden, voranzugehen?
Ja, das können wir! Die Christliche Wissenschaft erklärt, dass eine sterbliche Vergangenheit nicht von Gott kommt und somit keine Wirklichkeit, keine Substanz und keine Macht hat. „Es ist gut zu wissen, lieber Leser“, schreibt Mary Baker Eddy, „dass unsere materielle, sterbliche Geschichte nur ein Bericht über Träume ist, nicht über das wirkliche Sein des Menschen; und für den Traum ist kein Platz in der Wissenschaft des Seins.“ Und sie fügt hinzu: „Die menschliche Geschichte bedarf einer Überprüfung, und der materielle Bericht muss daraus gestrichen werden“ (Rückblick und Einblick, S. 21–22).
Wie also streichen wir den materiellen Bericht? Saulus, dessen Verhalten die Inhaftierung und sogar den Tod früher Christinnen und Christen nach sich zog, zeigt uns, wie sehr das Leben umgewandelt werden kann, wenn man sich Gott zuwendet. Nach seiner Konversion zum Christentum vermied Saulus, der später als der Apostel Paulus bekannt wurde, die Falle der Selbstverdammung über seine Fehler – so schwerwiegend sie auch gewesen waren –, denn sonst wäre er womöglich davon abgehalten worden, Christus nachzufolgen und beachtliches Gutes zu tun. Stattdessen machte er eine vollständige Umkehr und widmete sich hingebungsvoll dem Dienst Gottes.