Am 5. Oktober erblindete ich ganz plötzlich. Es war Mittag und meine Tochter und ich wollten zu Tisch gehen; ich trug noch einen Gegenstand, und ehe ich den Tisch erreichte, sagte ich zu meiner Tochter: „Nimm mir doch das Schwarze von den Augen.“ Sie erklärte mir, es sei nichts vor meinem Gesicht. Vor dem linken Auge war alles schwarz, auf dem rechten konnte ich noch wie in Nebel gehüllte Gegenstände erkennen. Ich war sehr bekümmert, hoffte aber zuversichtlich, daß es ebenso schnell wieder Licht werden müßte, als es Nacht geworden.
Wir fuhren am nächsten Tage zum Augenarzt. Der untersuchte meine Augen nach allen Richtungen, und als ich fragte, ob meine Augen wieder sehend werden, sagte er: „Wir wollen es hoffen.“ Ich war drei Wochen in Behandlung des Professors, ohne Erfolg; da erklärte ich meiner Tochter, daß ich nun nicht mehr zu ihm gehen werde, denn ich konnte es vor Schmerzen, die in den Augen und Schläfen durch das Experimentieren hervorgerufen wurden, nicht mehr ertragen. Meine Tochter war sehr erschreckt über meine Erklärung und glaubte, daß alle Hoffnung auf Besserung für mich verloren sei. In ihrer Angst ging sie zu einer bekannten Dame, der sie ihre Besorgnis klagte, und diese gab ihr den Rat, ich sollte mich in Christian Science (in der Christlichen Wissenschaft) behandeln lassen; dort würde mir geholfen.
Meine Tochter brachte mir die frohe Botschaft, und ich gestehe, daß ich mit festem Glauben und Zuversicht hinging, mir war, als ginge ich zu Gott, und von Ihm würde ich geheilt.
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