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In diesen Tagen des vielen Theoretisierens und vielen Predigens...

Aus der Dezember 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In diesen Tagen des vielen Theoretisierens und vielen Predigens hören wir ziemlich viel von einem zunehmenden Hang nach Agnosticismus und Unglauben, und obschon viele Ursachen zur Erklärung dieses Phänomens der neuen Civilisation geäußert sind, scheint doch keine eine hinlängliche Basis zu gewähren, wodurch dem Übel abzuhelfen wäre. Wenn eine solche Tendenz in der Tat existiert, sollte man glauben, daß dies eher ein Bedürfnis nach tätigerem und wirksamerem Predigen des Evangeliums in praktischen Richtungen kennzeichnet, um das gegenwärtige Bedürfnis der Menschheit zu befriedigen, als die Ausbildung eines fernen Idealismus, der den Menschen gewöhnlich unpraktisch vorkommt.

Diejenigen, welche sich über diese Tendenz nach Agnosticismus am meisten aufregten, haben sich oft des Ausdrucks: „zu Christo zurück“ bedient, als Losungswort des Bedürfnisses eindringlicheren Predigens der einfachen, jedoch viel umfassenden Lehren Jesu, wenn die Menschheit aus der drohenden Gefahr des Unglaubens gerettet werden soll.

In dem Vorerwähnten haben sie unzweifelhaft recht und für diejenigen, die es unternehmen, diesen Zeitstrom des Unglaubens zu bekämpfen, ist es notwendig, genau auszufinden, was diese Lehren eigentlich waren und die Werke unseres Meisters sowohl als seine Worte sorgfältig zu prüfen, so daß seine Lehren die richtige Atmosphäre und Beleuchtung haben.

In keiner Hinsicht waren Jesu Lehren und Praxis enger verbunden und verwoben als in dem Heilen der Kranken und aus dem Grunde muß das Losungswort „zu Christo zurück,“ das so viel von unsern Zeitgenossen gebraucht wird, wenn sie konsequent sind, von dem Wunsche beseelt sein, zu der Heilung physischer Krankheit durch die göttliche Macht zurückzukehren; doch ungeachtet der Tatsache, daß ein so großer Teil der vier Evangelien den Berichten der Heilungswerke unseres Meisters gewidmet ist, so ist doch dieser Ruf „zu Christo zurück,“ von ihnen nicht als ein Gesuch für die Wiedereinsetzung der „Taten“ betrachtet, die für Jesus augenscheinlich von solcher Wichtigkeit in seinem geistlichen Amt waren. Wahrlich „die Schulen haben eher den Glauben an Apothekerwaren zur Mode gemacht, als den Glauben an die Gottheit“ (Science and Health, Seite 146).

In der ersten Zeit von Mrs. Eddys Wirken — der Entdeckerin und Gründerin der Christian Science (der Christlichen Wissenschaft)—urteilte einst ein wohlbekannter Geistlicher, der ein großer Liebhaber von Epigrammen war, mit folgenden Worten nach seiner eigenen Auffassung von Christian Science: „Die Christliche Wissenschaft ist weder christlich noch wissenschaftlich,“ und diese Bemerkung ist von Zeit zu Zeit von andern wiederholt worden. Obwohl wir alle die respektieren, die dieses geistliche obiter dictum benutzt haben, weisen wir auf die Werke sowohl als die Worte Jesu hin zu unserer Rechtfertigung, Christen genannt zu werden und finden: in der unzertrennlichen Verbindung gab er ihnen die sichere Lösung des Problems, das nach Jesu Weise (Weg) ausgearbeitet werden muß. Die Heilung von Krankheit ist heutzutage so wesentlich zu der Praxis des Christentums als zur Zeit des Nazareners und seiner unmittelbaren Nachfolger.

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