Vor ungefähr vier Jahren hörte ich etwas über die wunderbaren Heilungen durch Anwendung der Christian Science (der Christlichen Wissenschaft). Ich sagte damals, wenn Christian Science solche Erfolge aufweisen kann in chronischen Krankheiten, denen die medizinische Heilkunst machtlos gegenüber steht, so muß diese Lehre sicher von Gott gesegnet — und im Einklang mit der heiligen Schrift sein.
Über sechzehn Jahre war ich als Krankenpflegerin tätig, stets von dem Wunsche beseelt, meinen armen und leidenden Mitmenschen zu helfen. Ich war im Hospital beschäftigt, als ich anfing zum ersten Male in „Science and Health, with Key to the Scriptures,“ von Mary Baker G. Eddy, zu lesen, um auszufinden, was dieser Lehre solche Macht gab, zu heilen und glücklich zu machen. Ich verstand nur wenig von dem was ich las, doch gab mir diese geringe Erkenntnis solchen Frieden, daß ich jeden müßigen Augenblick zum Lesen dieses Buches benutzte. Die heilige Schrift, welche ich immer fleißig gelesen, wurde mir aufgetan wie nie zuvor durch die geistige Erläuterung dieses wunderbaren Büchleins.
Einige Wochen später erkrankte ich plötzlich an einem Leiden, welches ich schon früher durchgemacht, und Cholera Morbus von den Ärzten benannt wurde. Meine Schmerzen waren groß, und viele von den Pflegerinnen des Hospitals kamen zu mir und wollten mich überreden, einen Arzt zu rufen oder irgend eine Arznei einzunehmen, welches ich entschieden zurückwies. Ich vertraute völlig auf Gottes Hilfe allein und flehte zu meinem himmlischen Vater um Heilung, und bat Ihn, mir zu zeigen, ob diese Lehre wirklich die Wahrheit sei. So lag ich, kämpfend wie einst Jakob, bis vier Uhr morgens, dann überkam mich ein himmlischer Friede; die Schmerzen schwanden und ich schlief dann ruhig ein, der Gegenwart Gottes wohl bewußt. Ich erwachte nach einigen Stunden, so glücklich und wohl; Gott hatte mich erhört und mir den rechten Weg gezeigt, den ich gehen sollte. Ich verließ das Hospital und wandte mehrere Monate meine ganze Zeit dem Studium dieses Buches zu, und den Segen und Frieden, der mir dadurch zu teil wurde, kann ich nicht in Worten aussprechen.
Vor dreizehn Jahren hatte ich mir durch zu schweres Heben ein inneres Leiden zugezogen, welches chronische Verstopfung verursachte. Ich hatte mich mehrerer Operationen unterzogen, welche das Leiden, anstatt zu heben, nur verschlimmerten. Über zehn Jahre nahm ich täglich die stärksten Medikamente ein gegen dieses Übel. Nach diesem ersten Beweis der Heilkraft der Christian Science hörte ich auf, Medizin einzunehmen. Als nach einigen Tagen die alten Beschwerden sich merkbar machen wollten, kamen mir die Worte aus „Science and Health,“ Seite 414, in den Sinn: „Die heilige Schrift lehrt, der Herr ist Gott [gut]; und neben Ihm ist keiner mehr. Ebenso, Harmonie ist allumfassend und Disharmonie ist unwirklich.“ Je mehr ich über diese Worte nachdachte, desto klarer wurde es mir, daß nur das Gute wirkliche Existenz hat, während alles Übel, Sünde, Krankheit und Tod nicht wirklich existieren. Weil diese nicht zum Guten gehören, kann Gott sie nicht erschaffen haben, denn die Bibel lehrt, daß alles was Er machte, sehr gut ist. Als bei diesen Gedanken meine Furcht vor dem alten Leiden schwand, hörten die Beschwerden auf. Zwei Wochen später stellte sich wieder das Leiden ein und zwar heftiger als vorher.
Als ich fünf Tage lang gegen das Übel gekämpft, wollte mir bange werden, doch die Worte des Apostels Paulus kamen mir in den Sinn: „So bestehet nun in der Freiheit, damit uns Christus befreiet hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen.“ Dann öffnete ich „Science and Health“ und ohne lange nach einem bestimmten Punkt zu suchen, fielen meine Blicke auf die Worte: „Die Grundstoffe und Verrichtungen des physischen Körpers und der materiellen Welt werden sich verändern, je nachdem der sterbliche Geist seine Ansichten in den Erscheinungen ändert. Was jetzt als der beste Zustand der Gesundheit in den organischen Verrichtungen des menschlichen Körpers betrachtet wird, mag nicht länger. als unbedingt notwendig befunden werden. Moralisch rechte Zustände werden stets als übereinstimmend und heilbringend befunden. Keine organische Untätigkeit, noch Übertreibung, sind außer Gottes Bereich, und diese Zustände werden zu den veränderten sterblichen Gedanken normal und natürlich erscheinen und demgemäß in ihren Erscheinungen harmonischer sein als die ersteren Zustände, welche die menschliche Vorstellung erschaffen und bestätigt hatte“ (Seite 124).
Diese Wahrheit vernichtete alle Furcht vor den Erscheinungen des Übels und seit der Stunde bin ich von dem Leiden völlig geheilt. Häufige rheumatische Anfälle, welche ich erlitt, sind seitdem gänzlich verschwunden. Außerdem sind einige Leiden, die infolge der Operationen hervorgebracht, verschwunden. Ich bin also durch das Lesen von „Science and Health“ geheilt worden. Mehrere tüchtige Ärzte hatten mir erklärt, daß diese Leiden nie völlig geheilt werden könnten, doch während meine Gedanken beschäftigt waren mit den geistigen Dingen (nicht den Dingen des Fleisches), verschwanden diese Übel, und als ich eines Tages daran dachte, entdeckte ich mit Freuden, daß diese Beschwerden gänzlich verschwunden waren.
Mein Herz empfindet einen tiefen Dank für unsere treue Führerin Mrs. Eddy, durch deren Schriften ich Gesundheit und Frieden erlangt habe, und eine bessere Erkenntnis des Lebens und Wirkens von Christo Jesu und das Wissen, daß Gott gegenwärtig ist, uns zu helfen und zu erlösen von allem, das nicht gut wie Er selber ist.
Wollen sich zuweilen noch Irrtümer mir in den Weg stellen, so gehe ich getrost und mutig daran, dieselben zu überwinden, wohl wissend, daß dieselben ihre Macht und Schrecken für mich verloren haben. Meine Hilfe ist allgegenwärtige Liebe.
Chicago, Ill., U. S. A.
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