„Denn sie wußten die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. .. .. . am Abend aber desselbigen Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Thüren verschlossen waren, aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein, und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! So war der Morgen und der Abend der Auferstehung.”
Die Christenheit hat Tage und Jahreszeiten angesetzt, um die Begebenheiten, die in der irdischen Laufbahn unseres Herrn von besonderer Wichtigkeit und Bedeutung sind, zu feiern, und keine ist von größerer Wichtigkeit und Bedeutung, als seine Auferstehung; aber diese Feste an und für sich können den Wert seines Beispiels in seinen Worten und Werken nicht erhöhen.
Die Schönheit des Gesanges und die Pracht der Kirchengebräuche, der Pomp und die Nebenumstände des materiellen Gottesdienstes drücken die Freude und den Frohsinn der Menschheit aus und sind insofern wertvoll, aber sie fügen der Lehre über die Kreuzigung und Auferstehung und der Herrlichkeit des auferstandenen Herrn nichts hinzu. Die einfache Begrüßung der früheren Jahrhunderte „Er ist auferstanden,” und die Antwort „Er ist wahrlich auferstanden,” bezeugt die wirkliche Anerkennung der Auferstehung, den Sieg über den Tod; den Triumph des Geistes über die Materie; die vollendete Offenbarung des Christus. Die wahre Lehre kommt nicht im Ceremoniell, sondern in der stillen Gemeinschaft mit Gott, in der ruhigen Betrachtung heiliger Dinge. Getrennt von Symbol und Kirchenbrauch steht die große Thatsache der Unsterblichkeit, und das ist es, was Christus lehrte. Er bewies, daß der Tod unwesentlich, und daß das Leben ewig und unzerstörbar sei.
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