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Dürre Zeiten.

Aus der Juni 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der menschliche Sinn geht darnach aus, uns nicht nur mit allen Irrtümern und Fehlgriffen der Vergangenheit zu beladen, sondern überdies unsere Zukunft mit Furcht und Zweifel zu verdunkeln. Auf allen Seiten begegnen wir alten Sprüchen voller Erfahrungsweisheit, die uns mit warnendem Wort mahnen, uns auf dürre Zeiten vorzubereiten.

Bevor wir uns aber daran machen, mit Hast und Sorgen größere Vorratskammern zu bauen und unsere Ernten aufzuspeichern, warum sollten wir nicht innehalten und ruhig und furchtlos dieser angedrohten Zeit ins Auge schauen. Was ist die Wolke, die am Horizont unserer Zukunft hängt und deren helles Versprechen verschleiert? Es ist Furcht. Furcht wovor? Furcht, daß Gottes Segen aufhören möchte unendlich zu sein; Furcht, daß Er aufhören möchte im stande zu sein, uns „einen Tisch zu bereiten in der Wüste”; Furcht vor Mangel und Verlassenheit; Furcht, daß die Liebe Gottes nicht für den Menschen sorgen wird wie für die Sperlinge und die Lilien des Feldes. Und darum möchten wir mit schwachen Händen unsern kleinen Vorrat aufhäufen für die Zeit, wo uns die allmächtige Liebe im Stiche lassen dürfte, und Vorbereitungen treffen für das Alter und gegen Krankheit und Abnahme unserer Kräfte, und so durch unsere Furcht den Weg bahnen gerade für jenes Unheil, dem wir zu entrinnen wünschen. Die Armen gehen hungrig von unserer Thüre weg und schauern obdachlos im Sturme, die Hallen der Wissenschaft bleiben unsern Kindern verschlossen, indem wir uns einschränken und für jene dürren Zeiten sparen, und unsere Nützlichkeit in der Gegenwart lähmen, weil wir uns vor der Zukunft fürchten.

Christian Science verbannt die Phantome der Zukunft sowohl als die Gespenster der Vergangenheit, und gibt dem Menschen ein unumstößliches Vertrauen in die Allmacht des Guten, in allgegenwärtige Liebe, und glättet damit die Furchen der Zeit von der Stirne desjenigen, der versteht, daß das Leben weder jung noch alt ist. Ihm ist das wahre Leben der Abglanz, die Ausstrahlung des göttlichen, unendlichen Lebens, unberührt von den entrinnenden Jahren, immer „dasselbe gestern, heute, und in Ewigkeit.” Die Furcht vor der Flucht der Zeit wird vernichtet durch die Gewißheit, daß das was ewig ist, keine Berechnung kennt nach Zifferblatt oder Kalender, hier und jetzt.

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