Als ich gestern Abend auf der Veranda saß, beschäftigte mein kleiner achtjähriger Knabe sich vor dem Hause damit, daß er Steine neben einander legte und einen Damm baute, um das Wasser zu verhindern, nach einem Regenschauer die Straße hinunter zu fließen. Kurz zuvor hatte er mit zwei kleinen Knaben gespielt, deren Eltern Scientisten waren.
Während er weiter arbeitete, rief er plötzlich aus: „Mit den Knaben spiele ich nicht wieder,” worauf ich schnell erwiderte, „Gib dem Irrtum nicht Ausdruck, liebes Kind.” Dann fragte ich ihn: „Was machst du da mein Liebling?” Er antwortete schleunigst: „Einen Damm.” „Ja,” sagte ich, „aber wozu?” „Das verhindert das Wasser, den Hügel hinab nach dem kleinen Bach zu fließen,” sagte er. „Nun,” sagte ich, „während du dem Irrtum der Abneigung Ausdruck gabst, befestigtest du einen Damm; das meint, alle Ströme der Liebe, welche von dir und durch dich fließen; geh’ schnell hin, nimm all die Steine wieder fort und laß den Strom weiter fließen und zu gleicher Zeit erkläre dich selber für die Liebe. Laß nur immer die Liebe allein dein Denken ausfüllen, wenn du selber Liebe wünschest, denn Haß hemmt den Kanal der Liebe.”
Ich sende diesen kleinen Artikel ein, in der Hoffnung, daß er andern Müttern helfen möge, das Wirken der Liebe zu erklären und wie notwendig es ist, den Kanal offen zu halten.
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