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Der praktische Glaube Luthers.

Aus der Juli 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seitdem Christian Science der christlichen Welt die Erfüllung des Gebotes Jesu, „Heilet die Kranken,” als unumgänglich notwendig vorgehalten hat, sind zahlreiche Entschuldigunsgründe vorgebracht worden, die die Vernachlässigung dieses wesentlichen Teiles des Christentums verteidigen sollen. Angesichts dieser Thatsache ist es auffallend, daß eine solche Stellungnahme durch das Beispiel und Wort der Führer und Vertreter des Protestantismus keineswegs gerechtfertigt wird. Es ist bekannt, daß Luther mehrere Male durch seine Gebete mit schneller Heilung von schwerer Krankheit belohnt wurde, und durch praktische Beispiele im Leben hat er keinen Zweifel darüber gelassen, wie er über diesen Punkt dachte. In Dr. A. J. Gordons Werk: „The Ministry of Healing“ (Das Amt des Heilens), lesen wir:

„Von Martin Luther" dessen Prosa einem Heere im Kampfe gleicht,‘ erwarten wir, daß, wenn er überhaupt über diesen Gegenstand spricht, er dieses in kräftiger und entschiedener Weise thut. Martin Luther, dessen Gebete siegreiche Schlachten waren, so daß seine Freunde von ihm sagten, er sei, der Mann, der alles von Gott haben kann,‘ wird auf diesem Gebiete, wenn er es überhaupt betritt, in wirksamer Weise auftreten. In neuerer Zeit gehören Luthers Gebete zu den stärksten Zeugen für die Wirksamkeit des Gebetes zur Heilung des Körpers. Wohl sprach er mit Verachtung von den angeblichen Wundern der damaligen Zeit, aber wenn wir uns von Luther dem Streiter, zu Luther dem Pfarrer, wenden, so finden wir einen Mann, der mit der ganzen Kraft seines germanischen Herzens an Heilung durch Gebet glaubte und dafür eintrat.”

In mehreren Fällen, wo er für Kranke betete, trat völlige Genesung ein. Der bemerkenswerteste ist der von Philipp Melanchthon. Seckendorf berichtet darüber folgendes: „Melanchthon war auf einer Reise krank geworden, und ein Bote überbrachte dem Luther die Nachricht. Als derselbe ankam, war Philipp nahe daran, den Geist aufzugeben. Seine Augen waren gebrochen; er hatte sein Bewußtsein fast ganz verloren; seine Sprache hatte versagt, ebenso sein Gehör; er kannte niemanden, und hatte aufgehört, Nahrung zu sich zu nehmen. Dieser Anblick erfüllte Luther mit der größten Bestürzung, und sich zu seinen Mitreisenden wendend, sagte er:, Heiliger Gott, will mir der Teufel dieses Werkzeug rauben?‘ Darauf zum Fenster gewandt, rief er mit tiefer Inbrunst den Herrn an.” Der Bericht fährt fort. „Hierauf ergreift er Philipp bei der Hand, und die Angst seines Herzens und Gewissens wohl kennend, sagt er:, Sei guten Mutes Philipp, du sollst nicht sterben; darum gräme dich nicht und ziehe nicht selber den Tod herbei!‘ Während er diese Worte sprach, beginnt Philipp wieder zu atmen, neue Lebenskraft zeigt sich, und sich allmählich erholend, gewinnt er schließlich seine Gesundheit völlig wieder. In einem Brief an einen Freund sagt er:, Ich wäre ein toter Mann gewesen, wenn ich nicht durch das Kommen Luthers vom wahrhaftigen Tode aufgeweckt wäre!‘ Luther äußert sich in derselben Weise in Briefen an seine Freunde:, Philipp ist in guter Gesundheit nach einer solchen Krankheit, denn sie war schlimmer als ich dachte. Ich fand ihn tot, aber durch ein offenbares Wunder Gottes ist er dem Leben zurückgegeben worden.‘”

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