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Opfer.

Aus der Dezember 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Werk der Wahrheit zu verrichten, mag schwer erscheinen, aber es ist nicht schwer, es ist kein Opfer, und kein besonderes Lob gebührt denen, die es unternehmen, denn sie gehen nur dem nach, was zu ihrem eigenen Besten dient. Die Idee der Selbstsucht ist, auf die leichteste Art und Weise so viel wie möglich für sich selber zu gewinnen; aber wenn man versuchen würde, auf „gesetzmäßige, wissenschaftliche Weise” selbstsüchtig zu sein, so würde man selbstlos sein, denn der Selbstlose gewinnt am meisten, „ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüßig Maß.” Laßt uns aufrichtig gegen uns selber sein, und unser gesunder Menschenverstand wird uns behilflich sein, jenes hindernde und verblendende Gefühl des Märtyrertums los zu werden, welches wir mit uns herumtragen, wenn wir uns einbilden, daß wir etwas für die Wahrheit aufgegeben haben, und wenn wir selbstgefällig betrachten, wie viel wir vollbracht haben, wie gut wir es verrichtet haben, wie schwer es war, und wie schwer es sein wird, es zu Ende zu bringen.

Wenn wir unsere Arbeit in rechter Weise verrichten, so brauchen wir nichts, das des Besitzes wert ist, aufzugeben, und was wir als Lohn erhalten, ist von viel höherem Wert, als wir anfangs erwarteten. Es gibt keine „Opfer” für die Wahrheit, denn nichts, was wirklich existiert, kann verloren werden.

Der, welcher denkt, daß er ein Opfer gebracht hat oder noch eins zu bringen hat, und sich darüber grämt, daß er irgend etwas für die Wahrheit aufzugeben hat, legt irgend einem Dinge einen falschen Wert bei. Für unser materielles Bewußtsein sind alle Werte veränderlich: ein Ding ist groß oder klein, gewöhnlich oder außergewöhnlich, begehrenswert oder nicht begehrenswert je nachdem, womit es verglichen wird. „Wunderbar” ist ein Ausdruck, der sich lediglich nach unserem Gesichtspunkt richtet. Das materielle und geistige sind Gegensätze: das geringste, geistige Ding oder die geringste geistige Tat ist ein erstaunliches Wunder im Vergleich mit irgend etwas materiellem. Aber wir dürfen nicht in das materielle zurückschauen um Vergleiche zu ziehen; wir müssen vorwärts in das Geistige blicken und dann gibt es nichts Außergewöhnliches für uns, denn im Reich der Wirklichkeit gibt es nur Gutes, und das Gute ist natürlich und sollte erwartet werden, ob es das Heilen von Krankheit oder das Auferwecken der Toten ist. Es ist nichts außergewöhnliches zu heilen, denn Harmonie ist natürlich. Mrs. Eddy sagt uns, daß Krankheit und Unrecht unnatürlich und außergewöhnlich sind. Derjenige, welcher sagt, daß er eine „außerordentliche” Demonstration gehabt hat, kann diesen Ausdruck nur deshalb gebrauchen, weil er den Vergleich macht mit seiner eigenen begrenzten Anschauungsweise, die sein war, ehe er erkannt hatte, daß Gott alles ist.

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