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Der Beweis der Liebe.

Aus der Februar 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Beweis für die Liebe ist Gehorsam, und wer liebt wird gehorchen. „Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote,” war die einfache, jedoch höchste Probe, auf die Jesus seine Jünger stellte. Gewissenhafter Gehorsam gegen alle seine Gebote würde der überzeugendste Beweis ihrer Liebe und Treue zu dem sein, der so viel für sie und für die Welt getan, solch große Opfer für die sündige und leidende Menschheit gebracht, und dessen lauteres und selbstloses Leben den Weg der Erlösung gezeigt hatte. Seine Lehren wiesen den Weg zu dem geistigen Bewußtsein von Gott und dem Menschen. Dies war seine wahre Natur, und wenn sie ihn liebten, so würden sie danach ringen, das reine und selbstlose Leben zu führen, welches er lebte, und die Menschheit zu segnen wie er sie gesegnet hatte. Ihr Eifer und Ernst würde im Verhältnis zu ihrer Liebe stehen. Wenn dieselbe schwach wäre, so würden auch ihre Bemühungen schwach sein, wenn jedoch stark, so würde ihr Ringen und Streben denselben entsprechen.

Der Meister erklärte, daß nicht nur seine Jünger, sondern die ganze Welt zu allen Zeiten nach demselben Maßstab gerichtet werden sollten. „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebet,” war der aufrichtige Ausspruch dessen, der als Beweis der Liebe nichts Geringeres als Gehorsam annehmen wollte. Ein bloßes Bekennen von seiten seiner Nachfolger genügte nicht. Die Frage lautete nicht: Legt er ein gutes Bekenntnis ab? sondern: Ist er gehorsam? Bestätigt sein Handeln die Wahrheit seiner Worte? Fehlt dieser Beweis, so ist ein bloßes Bekennen bedeutungslos. Sich zu erklären für etwas, was man nicht ist, ist wertlos, schlimmer noch, es macht zum Heuchler. Der Wert des Baumes wird an der Qualität seiner Frucht erkannt, und der Baum, welcher keine Frucht trägt, wird abgehauen. Üppige Belaubung, ja selbst duftende Blüten, haben kein Gewicht, wenn die Zeit der Ernte keine Frucht hervorbringt.

Die Art und Weise, wie ein Mensch seine Arbeit verrichtet, zeigt in allen Lebenslagen deutlich, ob er dieselbe liebt oder ob ein anderes Motiv ihn treibt. Ist er nachlässig und gleichgültig und geneigt, seine Arbeit bei jeder Gelegenheit, wo er der Entdeckung zu entgehen hofft, oberflächlich zu verrichten, so ist dies ein sicheres Zeichen, daß ihn nicht Liebe zu dem, was er unternommen hat, beseelt. Wer dagegen sein Bestes zu tun versucht, ohne sich durch den Gedanken, daß dieser oder jener Fehler nicht entdeckt werden wird, irgendwie beeinflussen zu lassen, der beweist, daß er in dem Bewußtsein, seine Arbeit gut verrichtet zu haben, Freude und Befriedigung findet.

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