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Voll Dankbarkeit für all die Hilfe und den Segen, den das...

Aus der Februar 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Voll Dankbarkeit für all die Hilfe und den Segen, den das Studium der Christian Science mir gebracht hat, bin ich gern bereit, von meinen Erfahrungen zu berichten, und macht der Gedanke, daß sie vielleicht andern, die sich nach Licht und Wahrheit sehnen, von nutzen sein mögen, diese Aufgabe eine leichte.

Ich glaube, daß fast jeder, der durch Christian Science von diesem oder jenem Übel geheilt worden ist, auf verschiedene Weise und von den verschiedenen Beweggründen geleitet, den Weg des Heils betreten hat.

Die Worte der heiligen Schrift: „Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan,” sind mir oft ein Leitstern im Leben gewesen; doch erst seit ich durch das herrliche Buch, „Science and Health,“ den wahren Schlüssel zum Leben und zu den Lehren unseres Meisters Jesus Christus gefunden habe, lernte ich die tiefe Bedeutung dieser Worte Kennen.

Nicht der Wunsch nach körperlicher Heilung trieb mich anfangs zum Studium der Christian Science, sondern das heiße Verlangen nach Aufklärung ernster Lebensund Religionsfragen, die ich schon jahrelang vergebens zu ergründen versucht hatte. Wie ein Kranker abwechselnd hoffend und verzweifelnd nach diesem oder jenem Mittel, das ihm Hilfe zu bringen verspricht, greift, versuchte ich's, durch Lesen religiöser, philosophischer oder geschichtlicher Bücher, durch den Besuch geistlicher Vorlesungen oder Vorträge und durch den Verkehr mit freidenkenden, meinem Sinne nach aufgeklärten Menschen, Frieden zu finden und Klarheit über den Zweck dieser Existenz in einem allmächtigen, liebenden Gott. Oft glaubte ich, der Lösung meiner Wünsche näher gekommen zu sein, doch konnte mir nichts auf die Dauer Befriedigung und Gewißheit geben, und so irrte ich während vieler Jahre weiter, im festen Vertrauen, daß Gott mir helfen würde, das Rechte zu finden.

Ich wurde in Deutschland in einer protestantischen Kirche getauft und konfirmiert und von liebenden Eltern zum Guten angehalten, und obgleich ich Prediger und Eltern verehrte und liebte, wagte ich doch nicht, ihnen von meinem innerlichen Ringen mitzuteilen oder sie um Aufklärung biblischer Lehren zu fragen, denn man hatte mich mit der Bemerkung abgewiesen, daß Grübeln über religiöse Sachen zum Wahnsinn führen würde als Strafe Gottes, und daß es unrecht und anmaßend wäre, Unverständliches, Wunderbares in der Bibel erforschen und verstehen zu wollen; ein fester Glaube an Gott und treue Pflichterfüllung auf Erden würde zur Seligkeit nach dem Tode führen. Wie konnte ich aber an die Liebe und Allmacht eines Gottes glauben, der so oft Krankheit und Not den besten Christen sandte und dem selbstsüchtigen, grausamen Handeln der Bösen gegenüber machtlos zu sein schien?

Das aufrichtige Verlangen und die besten Absichten, das Gute in allem zu erkennen und recht zu handeln, wurden immer wieder geschwächt durch das Gefühl der menschlichen Machtlosigkeit den Anforderungen der Welt gegenüber. Vermögensverluste und unglückliche Verhältnisse brachten mich immer mehr dazu, dem Irdischen zu entsagen und mich dem Geistigen zuzuwenden und einmal, als ich im inbrünstigen Gebet Gott um Rat bat, fühlte ich einen Antrieb, nach Amerika zu gehen. Dieser Weisung folgte ich im vollen Vertrauen. Ich löste meine Verbindungen und Stellung in Deutschland und schiffte mich schon in kurzer Zeit nach Baltimore ein.

Das geschah vor sieben Jahren und wenn ich jetzt daran zurückdenke, erkenne ich in allem nur die Fürsorge und Weisheit des göttlichen Waltens. Da ich anfing, große körperliche Schwäche und Müdigkeit zu empfinden, fürchtete ich, daß das zu eifrige Studium der Bibel mich verwirren würde, denn das Schreckbild des Wahnsinns oder Gehirnerweichung kam mir wieder ins Gedächtnis; doch fast hoffte ich, daß dieser Zustand zum Ende meiner irdischen Laufbahn führen würde. Die Leiden des Körpers waren mir stets unwichtig vorgekommen, vielmehr gab es mir die Hoffnung nach dem Tode, wie es unsere Kirche lehrte, um dann Gott und des Menschen wahre Existenz erkennen zu lernen.

Zu dieser Zeit war es, wo die Nachricht von der Heilung einer Freundin, die die Ärzte für unheilbar erklärt hatten, mich veranlaßte, nach der Ursache dieser wunderbaren Tatsache zu fragen, und als ich erfuhr, daß die Heilung das Ergebnis der wahren Erkenntnis Gottes war, wie die Lehre der Christian Science Ihn offenbart, kaufte ich mir sofort das Lehrbuch und begann eifrig zu studieren. Anfangs schienen mir die Erklärungen des sterblichen irrenden Menschen und des wahren, ewigen Seins unfaßbar und manche der wissenschaftlichen Ausdrücke unverständlich, doch als ich in „Science and Health,“ Seite 140 las: „Der Gott der Christian Science ist allgemeine, ewige, göttliche Liebe, die ewig dieselbe bleibt und den Menschen weder Übel noch Sünde schickt,” und auf Seite 280: „Gott, die Seele des Menschen, sowie des ganzen Lebens, bleibt für immer in Seiner eigenen Individualität, Harmonie und Unsterblichkeit und spiegelt diese Eigenschaften für ewig im Menschen wider durch den Geist, nicht die Materie,” und als ich las, daß das Leben nicht von dem Gehirn oder der Materie abhängt, erfaßte mich ein wunderbarer Friede, eine nie vorher empfundene Ruhe. Mir fielen die Worte im Evangelium Johannes ein: „Und in ihm (Christus Jesus) war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen ... das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet.” Ich fühlte mich wie neugeboren und glaubte mich in eine Welt voll Liebe und Wonne versetzt. Keine Aufgabe schien mir zu groß, keine Umstände zu schwer, um sie nicht im Geiste in der Allgegenwart Gottes besiegen zu können. Dieser Zustand war, wie ich später erkannte, nur das erste Erwachen zum neuen Leben.

Somit hatte für mich das Heil begonnen, doch mußte auch ich geistig und körperlich erfahren, daß es wohl leicht ist, sich ein Ideal zu machen, aber nicht so leicht, danach zu leben. Die klaren Lebensregeln und praktischen Anweisungen in „Science and Health“ wurden mir nun zum täglichen Wegweiser, und habe ich dadurch stets Hilfe und Anweisung gefunden, denn sie erschließen uns das Verständnis für Christi Leben und Wirken.

Auch das Lesen der übrigen Litteratur der Christian Science, des „Herold” und unserer anderen Zeitschriften sind für mich von unschätzbarem Werte, sowie der geduldige, liebevolle Beistand aller treuen Arbeiter im Weinberge des Herrn. Furcht vor Typhus, der sich in den ersten Symptomen bemerkbar machte, Kopfschmerzen und Schwindelanfälle sind gänzlich verschwunden, und ich habe auch schon andern mit Rat und Tat beistehen können, sich zu befreien, und es ist mein ernstes Bestreben, Selbstsucht, Eigenwillen und Stolz abzulegen.

Es ist ganz natürlich, daß ich voll Liebe, Verehrung und Dankbarkeit unserer treuen Führerin, Mrs. Eddy, gedenke, die das Werkzeug Gottes wurde, um den Menschen in einfacher, klarer Methode den Inhalt der Bibel und den Weg zum ewigen Leben zu offenbaren. Durch ihr unermüdliches, aufopferndes Wirken hat sie Tausenden, Gesundheit, Frieden und Glück gebracht.

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