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Für all die Segnungen, die mir durch Christian Science zu...

Aus der Februar 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für all die Segnungen, die mir durch Christian Science zu teil geworden sind, möchte ich heute auch öffentlich danken.

Vor ungefähr vier Jahren wurde ich durch Christian Science von einem schweren Magenleiden geheilt. Schon als Kind hatte ich oft mit starkem Übelbefinden zu kämpfen, das sich mit den Jahren mehr und mehr steigerte. Ich wurde gewissermaßen damit getröstet, daß mein Vater an denselben Magenbeschwerden gelitten habe. Ich entsinne mich, verschiedene Diätkuren gebraucht zu haben, aber ohne Erfolg. Vor ungefähr sieben Jahren kam das Leiden so heftig zum Ausbruch, daß ich von unserem Hausarzt zum Nervenarzt geschickt wurde. Ich konnte fast nicht mehr schlafen, da ich stundenlang in der Nacht und auch am Tage Galle erbrach. Ich wurde nun einige Wochen hypnotisiert und als geheilt entlassen. Nach ungefähr sechs Wochen traten die Krampfzustände wieder ein. Ich ging abermals zum Arzt und wurde ohne Erfolg elektrisiert. Eine nochmalige Kur brachte wieder Erleichterung auf kurze Zeit. Durch heftige Aufregungen brach das Leiden aber wieder aus und zwar stärker als früher. In meiner Verzweiflung ging ich zu einem Magnetiseur und hatte den gleichen Erfolg wie beim Nervenarzt.

Da kam ich nach Berlin. Dort steigerte sich das Leiden derartig, daß ich fast nichts mehr bei mir behielt. Schon der Geruch des Essens erzeugte mir Ekel. Da hörte ich durch eine junge Amerikanerin von Christian Science. Ich sagte zwar nichts dagegen, ging aber nicht zu der Heilerin, deren Adresse ich erhalten hatte, sondern zu einem Homöopathen. Das letzte noch unversuchte Mittel. Als auch das fehlschlug und ich elender und elender wurde, entschloß ich mich doch dazu, die Heilerin aufzusuchen. Obgleich ich während der Behandlung in einem „Sentinel“ las, kam mir auch nicht das leiseste Verständnis dafür, daß Christian Science eine Religion sei; es war mir eben nur eine Heilmethode. Mein Erstaunen war sehr groß, als mir auf meine Frage, was ich essen dürfe, die Antwort ward: „Alles, was Sie wollen.” Bereits auf dem Nachhausewege erfaßte mich ein Hunger, wie ich ihn seit Monaten nicht gehabt hatte und ich aß mit größtem Appetit ein sehr kräftiges Mittagsmahl. Von dem Tage an habe ich alles essen können, ohne auch nur einen einzigen Anfall des alten Leidens zu bekommen.

Schwerer war die Heilung in geistiger Beziehung. Ich ließ mich ungefähr drei Wochen lang behandeln, da ich fest überzeugt war, das Leiden würde und müßte zurückkommen. War dies ja doch bei allen früheren Kuren der Fall gewesen. Auf Wunsch meiner Heilerin hatte ich mir sehr bald das Textbuch gekauft und auch gewissenhaft bis zu Ende gelesen. Dann kam ich aber verzweifelt zu ihr mit der Erklärung, ich könnte es nicht verstehen. Als sie mir riet nur weiter zu lesen, ging ich sehr böse von ihr fort.

Vierzehn Tage las ich nicht und ging auch nicht mehr in die Mittwochs-Versammlungen, die mich unsagbar erregten. Ich bin sehr orthodox erzogen und hielt die Gärung in mir für durchaus vom Teufel veranlaßt. Nach diesen zwei Wochen voll innerer Zerrissenheit begann ich wieder zu lesen, und langsam, sehr langsam dämmerte mir das Verständnis der Wahrheit auf. Als es mir klar wurde, daß Gott wirklich die Liebe ist, die uns nichts Böses schicken kann, und daß all mein Sorgen selbstgeschaffene Qual war, da hatte ich das Gefühl, als ob ich bis dahin blind gewesen sei und nun plötzlich sehen könne. Aber das Licht war zu hell und tat mir weh. Wochen schwerer, innerer Kämpfe vergingen noch, bis es mir klar wurde, daß Christian Science wirklich das Christentum Christi lehrt. Das Christentum, das uns durch alle Stürme sicher und unverletzt geleitet, wenn wir uns leiten lassen.

Noch mehrmals, seit meiner ersten Heilung, habe ich mir Hilfe erbitten müssen, die mir auch stets im reichsten maße geworden ist. Die Christus-Wahrheit hat aus mir nicht nur einen gesunden, sondern vor allem einen glücklichen Menschen gemacht, der grade in schweren Zeiten die Nähe der allmächtigen Liebe doppelt beglückend und rettend empfindet. Ich hatte das Glück, an einer Klasse teilnehmen zu können und möchte hier auch noch meiner lieben Lehrerin und Heilerin, sowie den anderen in Berlin und Dresden, die mir mit unendlicher Geduld kämpfen halfen, meinen Dank aussprechen. Dank auch für die Hilfe, die mir aus unserer Litteratur der Christian Science wieder und wieder kommt.

Doch unserer Führerin, Mrs. Eddy, für das zu danken, was sie uns gab, vermag ich nicht in Worten. Ihr, die mit beispiellosem Mute uns die Wahrheit aufs Neue offenbarte, müssen Werke danken. Die Werke aller derer, denen sie leuchtend voranschreitet, sind die besten Beweise unserer Erkenntlichkeit.

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