Mehr als zehn Jahre sind verflossen, seit ich zuerst von Christian Science hörte. Zu der Zeit trug mein Mann, der Handwerker ist, ein ledernes Band um ein schwaches und schmerzhaftes Handgelenk. Dasselbe hatte er schon mehrere Jahre bei der Arbeit getragen. Eines Abends kam er nach Hause und sagte, er hätte von etwas Neuem gehört, — Christian Science. Ein Mitarbeiter hatte ihm während des Tages eine Behandlung erteilt, wodurch sein Handgelenk vollkommen geheilt war; und von dem Tage an hat er das Band nicht wieder getragen. Ich freute mich sehr, daß er von seinen Schmerzen befreit war; aber weiter interessierte mich die Sache nicht. Mein Mann war jedoch sehr interessiert und kam bald mit „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mrs. Eddy nach Hause. Ich las das Buch mit Interesse, verstand es jedoch nicht und glaubte es sei nicht für mich, — daß ich niemals die Reinheit und Güte, die dieses Buch verlangte, erreichen könne.
Bald jedoch schien es, als ob in unserer Familie alles verkehrt sei. Wenig Arbeit, weniger Geld, und schließlich schien es, als ob wir alles verloren hätten Ich wurde furchtsam, entmutigt, ungeduldig und mit mir selbst und jedermann unzufrieden. Mein Mann blieb jedoch zufrieden und guten Mutes und sagte oft: „Wenn du dieses alles nur sehen könntest, wie ich es sehe, würde es dir ganz anders vorkommen.” Ich blieb jedoch in diesem unzufriedenen Zustand ohne die geringste Anstrengung meinerseits, mich zu befreien, bis mir eines Tages die Überzeugung kam, daß ich, um zu genießen, was meinen Mann so aufrecht erhielt, — ich auch studieren müsse, und meine eigene geistige Arbeit tun, — daß niemand anders es für mich tun könnte. Sogleich legte ich meine Hausarbeit hin, fand eine Bibel, „Science and Health“ und die Bibellektionen der Christian Science und las stundenlang und dachte nach. Als ich aufstand, erkannte ich, daß ich befreit war. Eine unaussprechliche Ruhe, die ich damals nicht erklären konnte, war über mich gekommen. Binnen einer Woche fand mein Mann Arbeit und es hat uns seitdem nie wieder daran gefehlt.
Seitdem sind sechs Jahre verflossen und in der ganzen Zeit haben wir nur Ursache zum Frohsinn gehabt. Wir sind fünf in unserer Familie und viele und mannigfaltige Versuchungen haben sich gezeigt und manchmal schien der Weg dunkel, doch wenn wir uns an die Bibel und „Science and Health“ halten, lernen wir immer mehr von Gott und immer hat Er sich als eine Hilfe in der Not und eine Zuflucht im Sturm erwiesen. Wir haben eine Kirche gefunden, die uns eine Stütze und ein Schirm ist, und durch Klassenunterricht haben wir vieles gelernt. Das Studium jeder Bibellektion führt uns den Christus vor Augen, der die Menge speist, und das Brot ist immer frisch.
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