Vor nun mehr als vier Jahren fand mich Christian Science in einem recht trostlosen Zustande. Ich hatte einen Kursus in der Krankenpflege durchgemacht und hatte mir durch schweres Heben Schaden getan. Ich mußte fast elf Wochen liegend zubringen und hatte eine ziemlich schmerzhafte Behandlung durchzumachen, die jedoch keine nennenswerte Besserung bewirkte und ich war voller Furcht, daß jede schnellere Bewegung mir wieder Schmerzen bringen könne. Ich befand mich in sehr gedrückter und mutloser Stimmung, voller Bitterkeit über den ärztlichen Ausspruch „nie wieder ganz gesund werden zu können.”
Fast ein Jahr nach Beginn meiner Leiden kam eine amerikanische Dame, eine Christian Scientistin, in unser Haus. Mein Zustand dauerte sie und sie fragte mich, ob sie mir helfen dürfe. Ich wußte nichts von Christian Science, aber nach einer kurzen Erklärung war ich gern bereit es zu versuchen, denn mein Verlangen nach seelischem Halt war mindestens ebenso groß als mein Wunsch nach Physischer Heilung. Ich fand beides in Christian Science. Meine Physische Heilung kam sehr schnell. Vier Wochen nach Beginn der Behandlung war ich gesünder als ich je zuvor in meinem Leben war, und es war ein Festtag für mich, als ich einen Kasten voll Arzneien opferte, die ich für so notwendig gehalten, wie das tägliche Brot. Die seelische Heilung erfolgte bedeutend später, trotzdem ich schnell die Grundidee von Christian Science erfaßte, aber ich hatte eine zu gute Meinung von mir und nur sehr langsam gingen mir die Augen über meine Fehler auf. Aber wie glücklich war ich über jeden kleinen Schritt vorwärts; ich möchte nicht eine der Erfahrungen missen, die zu meiner geistigen Umwandlung führten. Besonders viel verdanke ich der Treue und Geduld meiner Heilerin, die nie müde wurde mit mir zu arbeiten und „Science and Health“ mit mir zu lesen, welches ich als Deutsche damals nur sehr schwer verstehen konnte.
In herzlicher Liebe und Verehrung danke ich Mrs. Eddy für diese segenbringende Wahrheit die einen jeden von uns in den Stand setzt, unsern Brüdern und Schwestern eine helfende Hand zu reichen. Mit welcher Treue hat sie all diese Jahre für die leidende Menschheit gearbeitet! Für uns, die wir den Segen dieser Arbeit genießen dürfen, gibt es nur einen Weg unsere Dankbarkeit zu beweisen: nämlich all die, die „mühselig und beladen” mit uns wandern, zu der Wahrheit zu führen, die allein frei macht von Sünde, Krankheit und aller Not.
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