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Andacht.

Aus der November 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für nichts sind wir der Gründerin der Christian Science zu größerer Liebe und zu größerem Dank verpflichtet als dafür, daß sie uns nach dem Beispiele Jesu beten gelehrt hat — „im Geist und in der Wahrheit.” Sie sagt in unserem Lehrbuch, „Science and Health,“ S. 140: „Wir können nur dann auf geistige Weise anbeten, wenn wir aufhören, auf materielle Weise anzubeten.” Vordem hatte Jesus gesagt: „Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will Ich thun”; und Jakobus hatte erklärt: „Ihr bittet und nehmet nicht, darum daß ihr übel bittet.” Die Jünger sagten zu Jesu: „Herr, lehre uns beten.” Daß der Christian Scientist im Beten richtig unterwiesen worden ist und daß er die erhaltenen Lehren zu Herzen genommen hat und in Anwendung bringt, sieht man aus den ihm zuteilwerdenden Gebetserhörungen, indem die Kranken geheilt, die Sünder bekehrt und die Traurigen getröstet werden.

Wenn wir auf der Gebetsleiter zum Himmelreich — zur Realisierung unseres Gebetes — emporsteigen wollen, so ist es von der größten Wichtigkeit, daß wir auf die rechte Weise beten lernen. Es gäbe in unserer Zeit wenige oder gar keine unharmonischen Zustände, keine Plage und kein Ärgernis mehr, wenn die Christenheit Jesu Lehren, wie Mrs. Eddy sie jetzt erklärt, genau befolgt hätte. Der Mensch wäre sich dann klar bewußt, daß er der Sohn Gottes, der Erbe Gottes und der Miterbe Christi ist, und er würde sein ursprüngliches Vorrecht ausüben, nämlich vollkommene Herrschaft. Kein religiös-gesinnter Mensch sollte darüber im Zweifel sein, ob die Christen bisher „übel” gebetet haben oder nicht. Ein Blick auf die kranke, sündige und leidende Menschheit gibt uns die richtige Antwort. Wir müssen also auf eine ganz andere Weise beten lernen, und zwar muß die Veränderung so gründlich sein, daß die harmonischen Zustände, welche der Erlöser als Antwort auf unser Gebet versprochen hat, uns zum Bewußtsein kommen. Nachdem wir die Fruchtlosigkeit unserer früheren Art und Weise des Betens eingesehen haben, wäre es doch gewiß töricht, beim alten zu beharren.

Der Apostel Johannes erklärt: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre.” Liegt nicht hierin der Unterschied zwischen unserem früheren Gebet und dem Gebet, wie wir es in dem wissenschaftlichen Christentum gelernt haben? Die Zerstörung der Werke des Teufels kann doch nur darin bestehen, daß Sünde, Krankheit und Tod als selbst-ernannte, falsche Gegner Gottes bloßgestellt werden, da ja Gott die eine und einzige Gegenwart, das unendliche Leben, die unendliche Wahrheit und Liebe ist. Jesus erkannte Sünde, Krankheit und Tod als Nachahmungen des Guten und überantwortete sie der Vergessenheit. Die Wahrheit treibt sie aus, heute wie damals, und nennt sie Teufel, Übel [im Englischen: devil, evil]. Ehe uns das Verständnis des Seins erleuchtet hatte, hielten wir Gott für den Urheber ebenderselben Werke, welche Jesus zerstörte. Wie töricht! Würde Jesus das ausgetrieben haben, was Gott erschaffen hat? Die heutige Aufklärung gibt uns einen ganz anderen Begriff von dem höheren Wesen, das wir angebetet haben. Wir glauben nun nicht mehr an einen Gott, der das Übel sowohl wie das Gute kennt, sondern an einen Gott, dessen Augen so rein sind, daß er das Übel nicht sehen kann.

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