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„Völlige Liebe treibet die Furcht aus.“

Aus der November 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter der Überschrift: „Die Furcht als Feind” erschien neulich im „Boston Herald“ ein interessanter Artikel, dem wir folgendes entnehmen:

Es gibt nichts, was der Mensch zu fürchten braucht. Furchtlosigkeit überwindet das Übel, welches man fürchtet, vernichtet es und verweist es in die Rubrik des Gewesenen oder des Niedagewesenen. Furchtlosigkeit ist nicht gleichbedeutend mit Tollkühnheit, sondern mit Klugheit. Furcht entspringt der Unwissenheit, welche alle Fesseln geschmiedet hat, die der Mensch seit Anfang der Weltgeschichte trägt und in welchen er leidet. Die Dinge, die man fürchtet, sind Phantasiebilder. Dadurch, daß man sie fürchtet, gibt man ihnen Macht. Alle vier Jahre fürchten sich die Bürger der Vereinigten Staaten vor der Präsidentenwahl. Es ist dies eine törichte Furcht. Unser Land hat genug Erfahrung gehabt, um dies einzusehen. Es kann dem Volk trauen. Und doch stehen die Leute in den Ecken umher und fragen: „Was wird wohl passieren?” Sie fürchten das, was sie „Ungewißheit” nennen und machen dadurch aus der Ungewißheit eine Gewißheit. Sie werden nachlässig im Geschäft, machen keine weiteren Geschäftsanlagen, sitzen auf dem Zaun und warten. Ist das der gepriesene amerikanische Optimismus? Habt Mut! Arbeitet! Es ist kein Grund zur Furcht. Schaut nicht zollweise in die Zukunft! ... Hütet Euch vor Menschen, die sich fürchten. Sie sind gefährlicher als die Pest! Nichts kann Euch schaden als Ihr selbst. Nichts kann der Stadt schaden als die Stadt, und nichts der Nation als die Nation. Furchtlosigkeit ist Weisheit, und Weisheit fängt mit Selbstbeherrschung an. Furchtlosigkeit ist zugleich das Endresultat der Weisheit; sie ist die Summa des Lebens.

Es ist allerdings hoch an der Zeit, daß die Sterblichen einsehen, in welch traurige Zustände sie durch ihre Furcht hineingeraten sind. Diese Einsicht kann aber nur durch die Erkenntnis des normalen Zustandes des Menschen bewirkt werden. Paulus sagt: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.” Wenn wir das wirklich glauben, so müssen wir auch glauben, daß Furcht eine Abnormität, eine Illusion ist. Wer anders denkt, verneint dadurch die Allmacht Gottes, oder er bezeichnet Ihn als den Gott der Unordnung. Unsere Erlösung von Furcht und ihren bösen Folgen kommt durch die Erkenntnis, daß uns Gott „nicht ... den Geist der Furcht” gegeben hat; daß Seine Schöpfung gut ist und daß Er uns bei all unserem Tun leitet.

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