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Christian Science und Mäßigkeit.

Aus der Oktober 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heutigestags, wo so viel über Mäßigkeit gesprochen wird und so viel in dieser Hinsicht geschieht, hört man häufig die Frage: „Fördert denn Christian Science die Mäßigkeit?” Es hat bisweilen den Anschein, als solle mit dieser Frage beim Publikum der Eindruck hervorgerufen werden, als ob die Kirche Christi, des Scientisten, als eine religiöse Organisation nach dieser Richtung hin zur Förderung der menschlichen Wohlfahrt garnichts beitrage, da sie weder Wohltätigkeitsanstalten gegründet noch gemeinschaftliche Schritte unternommen habe, um dieser besonderen Erscheinungsart der Krankheit oder der Sünde entgegenzutreten. Daß man aber zu einem derartigen Schluß nicht gelangen kann, wenn man die Arbeit in Betracht zieht, welche täglich von jedem einzelnen Christian Scientisten geleistet wird, ist aus den vielen Zeugnissen über die Heilung der Trunksucht ersichtlich, die in den Mittwochabend-Versammlungen abgegeben werden oder in den Zeitschriften erscheinen.

Es liegen Tausende solcher Heilungsfälle vor, und als Beispiel für die vielen Zeugnisse gerade dieser Art veröffentlichen wir nochmals den nachstehenden von W. P. Currigan aus Denver eingesandten Bericht, der in einer neulichen Nummer des „Sentinel“ (Band XI., Nr. 43, S. 856) erschien.

Aus Liebe zur Menschheit und aus Dankbarkeit für Christian Science, der ich mein Befreitsein von der Trunksucht verdanke, sende ich unaufgefordert diesen Bericht ein. Möge er als ein Zeugnis für die Wohltaten gelten, die ich empfangen habe. Ich möchte konstatieren, daß ich während eines Zeitraums von fünfzehn Jahren — bis vor dem Jahre 1904—beständig dem übermäßigen Genuß geistiger Getränke ergeben war. Die Unmäßigkeit war bei mir so eingewurzelt und das Verlangen nach Alkohol so stark, daß ich geistig wie körperlich zum Geschäft wie überhaupt zu jeder Arbeit unfähig war. Auf Anraten eines Freundes suchte ich eine Vertreterin der Christian Science auf. Sie erklärte die Wahrheit für mich. Der Erfolg war augenblicklich — einem Wunder gleich. Das Verlangen nach geistigen Getränken schwand und ist in den vier Jahren, die seitdem verflossen sind, nicht wiedergekehrt, obwohl ich Versuchungen jeglicher Art ausgesetzt gewesen bin. Ich bin jetzt vollständig gesund, meine Körperkräfte sind normal und meine Gedanken klar. Ich sende dieses Zeugnis ein in der Hoffnung, daß andre, die sich in derselben Knechtschaft befinden, wie ich früher, sich diese wunderbare Wissenschaft zunutze machen mögen, so wie ich es getan habe.

Ohne den Wert der andern Mittel und Wege zur Bekämpfung dieses Übels herabzusetzen, können wir getrost für Christian Science den Anspruch erheben, daß diese Wissenschaft einer der mächtigsten Faktoren der Mäßigkeitsbestrebungen ist, die sich gegenwärtig allerwärts fühlbar machen; und ihr größtes Verdienst ist, daß sie dem Übel auf den Grund geht, indem sie den Menschen physisch, geistig und moralisch heilt. Die Aufgabe des Niederreißens und Ausrottens der Unmäßigkeit ist eine Aufgabe, die für jeden einzelnen Fall gelöst werden muß, und, wie stets beim Überwinden jedweden Übels, muß das Prinzip demonstriert werden. Furcht, Willenskraft. Gewissensangst, Groll — solche Gemütszustände können nicht als Grundlage einer Reform dienen; und doch haben die Menschen bei andern Methoden der Mäßigkeitsbewegung leider gar oft an dieselben appelliert.

Fälle wie der obenerwähnte sind ein unbestreitbarer Beweis für das gegenwärtige Wirken der Christian Science im Dienste der Mäßigkeit, und wir können wahrlich gelegentlich solcher Bestrebungen sowie in Anbetracht andrer Errungenschaften, die als das Ergebnis der Verbreitung der Christian Science Lehre gelten müssen, in den Worten unsrer Führerin die Frage stellen: „Wenn dies schon die gegenwärtigen Früchte sind, wie mag dann erst die Ernte ausfallen, wenn diese Wissenschaft mehr allgemein verstanden Wird?” („Science and Health,“ S. 348).

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