Der wahre Gesichtspunkt.

Eine der verbreitetsten irrigen Annahmen in Bezug auf Christian Science ist die, daß dieselbe Sünde und Krankheit ignoriere und daß man nur denken müsse, man sei gesund, um gesund zu werden. Diese falsche Auffassung beruht natürlich auf einem Mißverständnis der Lehren unsres Textbuches „Science and Health.“ Es steht nichts in diesem Buche, was dahin ausgelegt werden könnte. Mrs. Eddy lehrt klar und bestimmt, daß der Sünder leiden muß und daß geistige und physische Gesundheit nur durch das Überwinden der Sünde und der geistigen Unwissenheit in all ihren Erscheinungsformen erlangt werden kann. Den Lehren der Christian Science gemäß erscheinen Sünde und Krankheit dem Leidenden sehr wirklich, und sie müssen zerstört, nicht ignoriert werden.

Es herrscht ferner bei vielen Leuten ein großes Mißverständnis in Bezug auf die Lehre der Christian Science, daß Materie nicht existiert. Die Aussage: „Es gibt keine Materie” sollte nicht so verstanden werden, als ob die Gegenstände um uns her nicht existierten und der Mensch keinen Körper hätte; vielmehr ist gemeint, daß was man sieht, nicht materiell sei, wie es den Sinnen erscheint. Die Behauptung: „Es gibt keine Materie” erklärt die diesbezügliche Lehre der Christian Science nur teilweise; wenn wir dieselbe jedoch als Folgerung der Prämisse: „Alles ist Geist” ansehen, so wird ihre Bedeutung sofort klar. Wir sehen dann, daß was man allgemein Materie nennt, bloß eine irrige Auffassung geistiger Ideen darstellt.

Selbstverständlich können Geist und Materie als entgegengesetzte Wesenheiten nicht gleichzeitig existieren. Seit Mrs. Eddy ihre Entdeckung der Allheit des Geistes der Welt kundgetan hat, haben viele Physiker ihre Ansichten über die Materie geändert und stimmen Mrs. Eddys Lehre bei, daß wir in einer Gedankenwelt leben und daß Materie als Wesenheit nicht existiert. Unter denjenigen, welche dieser Theorie beistimmen, sind zu nennen die Professoren Ostwald, Huxley, Crookes, Lodge und Curie. Die letztere ist die berühmte Entdeckerin des Radiums.