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Der erste Schritt.

Aus der Januar 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Christian Science Kirche beschloß unlängst, einen Raum für die Sonntagsschule zu schaffen, um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, und in der zwecks Besprechung dieser Angelegenheit zusammenberufenen Versammlung der Mitglieder gaben die einen reichlich, während die andern auf einem Zettel den Betrag angaben, den sie einzusenden gedachten.

Unter diesen glücklichen und freigebigen Menschen befand sich eine Frau, deren Herz schwer war. Wie gerne würde sie beisteuern! Doch verfügte sie über keine Einnahmen, und die Verhältnisse zu Hause waren derart, daß sie nicht glaubte ihre Angehörigen auffordern zu können, zu einer Sache beizusteuern, an der sie allein Interesse nahm. Wie konnte sie selbst auf spätere Zahlung einen Betrag zeichnen! Eine Verpflichtung eingehen heißt etwas versprechen, und ein Versprechen galt ihr als etwas Heiliges, als etwas, das man nicht leicht oder gar ohne absolute Gewißheit auf schließliche Erfüllung abgeben darf. Das Versprechen, eine gewisse Summe Geldes innerhalb einer bestimmten Zeit zu bezahlen, ohne die leiseste Ahnung zu haben, wo das Geld herkommen würde, schien doch zu gewagt und unvernünftig. Während also die Übrigen geschäftig schrieben, lag ihr Bleistift müßig in ihrer Hand. Sie, die mit Freuden tausend Dollars hingegeben hätte, schien nicht in der Lage zu sein, auch nur ebensoviele Cents beizusteuern!

Auf Seite 1 von „Science and Health“ heißt es aber: „Sehnliches Verlangen ist Gebet,” und durch Christian Science war diese Frau gelehrt worden, daß jedes wahre Gebet erhört wird. Während sie nun in dieser peinlichen Lage dasaß, vernahm sie die innere Stimme der Wahrheit, wie alle diejenigen sie vernehmen, die auf ihren liebevollen Ruf horchen, und sie dachte bei sich: „Wenn ich auch nicht weiß, wo das Geld herkommen soll, was schadet’s? Woher kommt denn eigentlich alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe? Ist nicht Gott die einzige Versorgungsquelle?, Denn mein ist Silber und Gold, spricht der Herr Zebaoth.‘ Eine falsche Annahme ist es also, die mich hier festhalten will — an Händen und Füßen gebunden und erfüllt von Furcht und Zweifel. Ich kann für diese Sonntagsschule mein Teil beitragen, denn mein Unterhalt hängt nicht von einem Menschen ab, sondern von dem einen vollkommenen Prinzip, das alles hat und Alles ist. Ich kann einen Geldbetrag versprechen und brauche nicht zu wissen, auf welche Weise derselbe bezahlt werden wird, denn das ist Gottes Sache. Ich habe Ihm zu vertrauen, und zwar vollkommen — habe nur den nächsten Schritt zu tun, den ich vor mir sehen kann, und das Übrige Ihm zu überlassen.”

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