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Vor zwölf Jahren litt ich an einer —ärztlicher Diagnose zufolge — bösartigen...

Aus der Januar 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor zwölf Jahren litt ich an einer —ärztlicher Diagnose zufolge — bösartigen Krankheit und mußte mich einer äußerst schmerzhaften Operation unterziehen. Ich war einigermaßen hergestellt, wurde aber kurz darauf von einem Gallensteinleiden befallen. Mein Arzt, den ich zu Rate zog, meinte, ich müßte wieder operiert werden; auf meinen Wunsch nahm er jedoch davon Abstand und schickte mich nach Karlsbad, wo meine Schmerzen allmählich gelindert wurden. Ein Jahr lang befand ich mich ziemlich wohl, war aber nicht dauernd geheilt, denn nach Ablauf dieser Zeit machte sich das Grundleiden wieder bemerkbar und steigerte sich bald bis zur Unerträglichkeit. Unterdessen war mein früherer Arzt gestorben, und da ich nicht wußte, an wen ich mich mit vollem Vertrauen wenden konnte, verschlimmerte sich mein Zustand. Durch einen Bekannten erfuhr ich nun, daß der Nachfolger des Arztes, in dessen Klinik ich gelegen, sehr tüchtig sei, und so entschloß ich mich, bei ihm Hilfe zu suchen.

Da mir die erste Operation solche Qualen bereitet hatte, sträubte ich mich sehr gegen eine zweite und würde die Sache noch länger aufgeschoben haben, wenn ich nach Ansicht des Arztes nicht schon viel zu lange damit gewartet hätte. Er sagte, die Wucherung sei eigentlich jetzt zu groß. Es half mir nichts, ich mußte nachgeben. Im Vergleich zu dieser Operation war die erste nur ein Kinderspiel, sowohl bezüglich ihrer Gefährlichkeit als auch der ganz allmählichen Genesung. Vierzehn Tage lang wurde ich durch die stärksten Einschläferungsmittel in einem Zustand der Betäubung gehalten, und erst nach vier Wochen konnte ich zu Wagen wieder nach meinem Heim gebracht werden. Da merkte ich, wie viele meiner Freunde mich eigentlich aufgegeben hatten. Während der folgenden sechs Wochen schlich ich am Stock gestützt in meinem Hause umher, und dann erst konnte ich mein Geschäft wieder einigermaßen versehen. Nun ich all die Schrecken und das Bangen hinter mir hatte, glaubte ich, meine Gesundheit vollkommen wiedererlangt zu haben. Ich sah mich aber getäuscht, denn nach kurzer Zeit stellte sich ein Halsleiden ein, so daß ich mich bei einem Spezialisten in Braunschweig in Behandlung geben mußte. Als ich ihm erzählte, welche Krankheit ich überstanden hätte, erklärte er die Sache sofort für sehr gefährlich. Zu diesem Spezialarzt bin ich dreiviertel Jahr lang gegangen; mir war zuletzt der ganze Hals wund gebeizt, so daß ich nicht mehr richtig schlucken konnte, und sich Hals- und Genickzucken einstellte.

Es sind jetzt drei Jahre her, da kam ein Geschäftsreisender zu mir, der meinen Zustand kannte und wußte, was ich durchgemacht hatte. Er erzählte mir Wunderdinge von der Christian Science, und riet mir, mich aufzuraffen und nach Hannover zu reisen, wo ich sicher Heilung finden würde; denn er selbst hätte dort Heilungen gesehen, die wunderbar genug waren. So fuhr ich denn nach Hannover und blieb vierzehn Tage dort. Die Vertreterin der Christian Science konnte mir glücklicherweise sofort Beistand leisten, erklärte mir genau, was ich zu tun hätte, und ich setzte mein ganzes Vertrauen auf unsern Vater im Himmel. Schon nach drei Tagen ließen die Schmerzen nach; es ging jeden Tag besser, so daß mein Hals nach vierzehn Tagen vollkommen geheilt war, und ich mich wieder gesund fühlte.

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