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Voll Dankbarkeit für den durch die Christian Science empfangenen Segen...

Aus der Dezember 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Voll Dankbarkeit für den durch die Christian Science empfangenen Segen möchte ich dies Zeugnis abgeben. Schon als einjähriges Kind wurde ich am linken Fuße operiert; es blieb aber eine Schwäche zurück, so daß sich Plattfüße bildeten und ich genötigt war, besonders angefertigte Schuhe zu tragen. Während meiner Schulzeit litt ich schon viel an Kopfschmerzen, die sich mit der Zeit steigerten, da ich durch Krankheit geistig und körperlich geschwächt war. Vor acht Jahren wurde mir das Gehen sehr beschwerlich und ich mußte mich meines Fußes wegen wieder einer ärztlichen Behandlung unterziehen. Alle möglichen materiellen Mittel wurden angewandt, aber ohne Erfolg; mein Befinden verschlechterte sich vielmehr, zumal ich längere Zeit fast keine Nahrung zu mir nehmen konnte. Mein Magen war geschwächt, überhaupt funktionierte der ganze Organismus nicht richtig, und oft gab es Tage, an denen ich kaum die nötigen Hausgeschäfte besorgen konnte. Trotz aller guten Ratschläge und wohlmeinender Behandlungen von verschiedenen guten Ärzten der allopathischen sowie der homöopatischen Heilmethode wurde ich nicht gesund. Man riet mir, mich einer andern Behandlung zu unterziehen; aber auch hierdurch wurde mein Leiden nicht gehoben. Schließlich wurde ich ganz mutlos, da ich sah, daß die verschiedenen Leiden trotz aller geduldigen Bemühungen nicht weichen wollten.

Da wurde ich mit der Christian Science bekannt und lernte nach und nach, daß Gott, das unendliche Prinzip, der einzige Heiler und in Zeiten der Not eine immer gegenwärtige Hilfe ist. Schon bei der ersten Hilfeleistung empfand ich eine merkliche Besserung. Der Vertreter klärte mich über diese Heilmethode auf und gab mir den Herold zu lesen, auf den ich dann später abonnierte. Durch wöchentlich einmaligen Beistand, welcher ausschließlich in Belehrung bestand, und durch das Lesen des Herold und andrer Schriften über die Christian Science kam mir das Verständnis, daß Gott den Menschen gesund erschaffen hat und daß nichts ihn krank machen kann. Ich trachtete das Gehörte und Gelesene soviel wie möglich praktisch anzuwenden. Anfangs arbeitete ich mit Eigenwillen, doch nicht lange, da mir erklärt wurde, daß ich so nicht weiter kommen könne. Ich nahm mir nun vor, ruhig und geduldig zu arbeiten, und hatte bald guten Erfolg, indem ich durch mein damaliges noch geringes Verständnis von der Wissenschaft neben kleinen Beschwerden auch ein größeres Übel überwinden konnte.

Eines Nachts erwachte ich mit heftigen Krämpfen und anscheinend gefährlichen Anzeichen. Ich ängstigte mich aber nicht, sondern vergegenwärtigte mir die Wahrheit; und nach etwa fünf Stunden war ich so weit, daß ich ein wenig schlafen konnte. Am folgenden Tage mußte ich wieder gegen die Anfälle arbeiten, bis dieselben vollständig vernichtet waren. Es wurde mir klar, daß wenn wir uns mit festem Vertrauen an Gott wenden, uns auch geholfen wird. Wir dürfen nie vergessen, daß Gott heilt, und nicht der Mensch. Nachdem ich längere Zeit Beistand im Sinne der Christian Science erhalten hatte, wurde ich im Verständnis dieser Wissenschaft als stark genug befunden, um allein weiter arbeiten zu können. Daß ich in verhältnismäßig kurzer Zeit in der Christian Science vorwärts gekommen bin, verdanke ich den Belehrungen, die ich erhalten; aber auch durch den regelmäßigen Besuch der Gottesdienste habe ich viel Nutzen.

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