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Der Geist der Entdeckung

Aus der Juni 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Erst vor wenigen Jahren standen die Fachmänner auf dem Gebiete der Elektrizität gewissen Erscheinungen gegenüber, die auf Grund des damaligen Standes der Wissenschaft unerklärlich waren. Die meisten Beobachter begnügten sich damit, diese Erscheinungen Launen der Atmosphäre zu nennen; das Genie Marconis hingegen erkannte sie als Fingerzeige auf ein bisher noch unbekanntes Naturgesetz, das man nur verstehen lernen müsse, um es praktisch anzuwenden. Als er seine Theorie veröffentlichte, lächelten die Gelehrten und die Zeitungen verlachten die Idee, daß es möglich sei, zwischen zwei Kontinenten durch die Luft zu sprechen. Jahre vergingen, und eines schönen Tages berichteten die nämlichen Zeitungen voller Begeisterung über das neue System, welches die Rettung von mehreren hundert Menschenleben auf einem großen Ozeandampfer möglich gemacht hatte. Dasselbe hatte die ihm entgegentretenden Vorurteile überwunden, weil es menschlichen Bedürfnissen entgegenkam.

Gerade die Tatsache, daß die Behauptungen in Bezug auf die Möglichkeit einer drahtlosen Telegraphie der Welt Anlaß zum Spott gab, zeigt, wie groß diese Entdeckung war. Je tiefer die Kluft zwischen den alten Ansichten und der neuen Wahrheit, desto größer der erzielte Fortschritt. Es ist deshalb nicht zu verwundern, daß die Darlegungen der von Mrs. Eddy entdeckten Christian Science selbst die vorurteilsfreien und vorgeschrittenen Forscher stutzig machte.

Ein gebildeter und sehr liebenswürdiger Herr sagte unlängst, es scheine ihm eine „gewaltige Anmaßung” zu sein, wenn man behauptet, alle Wirkungen seien das Produkt des Geistes (Mind), nur weil einige derselben als solche bekannt sind. Diese Bemerkung erinnert an das, was Mrs. Eddy die zentrale Idee ihrer Entdeckung nennt, nämlich „die wissenschaftliche Gewißheit, daß jede Ursache Geist (Mind) und jede Wirkung ein mentales Phänomen” ist („Retrospection and Introspection“, S. 24). Die Äußerung dieses Herrn ist ferner deshalb von Interesse, weil sie gewisse charakteristische Merkmale aller wichtigen Entdeckungen, sowie die gewöhnliche Art der denselben entgegentretenden Opposition veranschaulicht. Bei einer Entdeckung handelt es sich immer um unbekannte und noch nicht festgesetzte Tatsachen, und gewöhnlich gerät dabei diese oder jene altehrwürdige, für unumstößlich gehaltene Anschauung ins Schwanken. Die Erscheinungen, welche zu einer Entdeckung führen, werden oft anfangs für abnorm gehalten, bis sie durch die Entdeckung mit andern, mehr bekannten Erscheinungen in einer solchen Weise in Verbindung gebracht werden, daß sie samt diesen auf ein allgemeines Gesetz hinweisen. Es zeigt sich dann, daß keine derselben im Widerspruch zu den allgemein anerkannten Gesetzen steht.

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