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Eine sichere Grundlage

Aus der Juni 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christian Science unterscheidet sich dadurch von allen heutigen Religionen, daß sie behauptet, es sei in unsern Tagen möglich, die „Werke” zu tun, welche der Aussage Jesu gemäß allen denen folgen werden, die an ihn glauben. Sie erklärt, das Predigen des Evangeliums sei an und für sich kein Beweis, daß diejenigen, die den Namen des großen Meisters tragen, in Wahrheit seine Nachfolger sind, sondern die „Zeichen” müßten geschehen, welche Jesus tat und welche ihn als den Messias bestätigen. Es ist deshalb die Pflicht aller Christian Scientisten, darauf zu sehen, daß ihnen die guten Werke nicht fehlen, welche die Wirksamkeit Jesu kennzeichneten. Sie müssen „Täter des Worts und nicht Hörer allein” sein, denn, wie der Apostel Jakobus erklärt, „ein Täter ... wird selig [gesegnet] sein in seiner Tat.”

Die Kirche hat sich in den vergangenen Jahrhunderten deshalb für existenzberechtigt gehalten, weil sie den Befehl Jesu befolgte: „Gehet hin in alle Welt, und prediget das Evangelium aller Kreatur”, hat aber seltsamerweise nicht bedacht, daß die Wahrheit ihres Predigens praktisch demonstriert werden muß. Sie hat die Tatsache aus dem Auge verloren, daß, als der Meister seine Nachfolger abordnete, er ihnen nicht nur befahl das Evangelium zu predigen, sondern auch, die Kranken und Leidenden zu heilen, wie er selbst getan und sie gelehrt hatte. Nachdem Mrs. Eddy im Jahre 1866 „die Wissenschaft des göttlichen metaphysischen Heilens entdeckt hatte („Retrospection and Introspection”, S. 24), bewies sie die Richtigkeit ihrer Entdeckungen durch Werke des Heilens. Sie tat dies wiederholt und wiederholt, ehe sie die Kirche gründete, welche das ursprüngliche Christentum und dessen Heilungswerk wiederum zur Geltung bringen sollte — die Kirche, welche in unsern Tagen beweist, daß „die beste Predigt, die je gehalten wurde, ... die Wahrheit” ist, „die durch Vernichtung von Sünde, Krankheit und Tod ausgeübt und demonstriert wird” („Science and Health“, S. 201). In dem Umstand, daß die Kirche Christi, des Scientisten sich durch das Heilungswerk von den andern christlichen Denominationen unterscheidet, liegt ihre Existenzberechtigung. Wenn sie bloß eine weitere Sekte wäre, die sich allein durch eine andre Auslegung unbedeutender Nebensächlichkeiten von andern Sekten unterscheidet, so würde sie das ihr entgegengebrachte Interesse nicht verdienen, und die Hoffnung, die ihre Werke im Herzen der Kranken und Traurigen erregt, wäre unberechtigt.

Aus diesem Grunde sollten die Christian Scientisten in den kleineren Städten und Ortschaften, wo noch keine Kirchengemeinschaften dieses Glaubens bestehen, sich nicht der Ansicht hingeben, daß das Interesse hauptsächlich durch die Mitglieder des Komitees für Vorträge geweckt werden müsse. Die Lektoren arbeiten ja mit großem Erfolg; es muß aber das Fundament tief und fest gelegt werden, bevor der Oberbau in Angriff genommen werden kann. Um also beim Aufbau der Christian Science Sache den vollen Nutzen aus der Arbeit der Lektoren zu ziehen, muß dem Vortrag die Heilung der Kranken und die Bekehrung der Sünder vorausgehen. Das Interesse der Leute wird nicht sowohl durch Erklärungen der Christian Science Lehre erweckt, als dadurch, daß sie sehen, wie die Scientisten ihre Lehre im täglichen Leben zur Anwendung bringen.

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