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Unsterblichkeit

Aus der Juni 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das 40. Kapitel des Propheten Jesaja beginnt mit den herrlichen Worten: „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott”. Die darauffolgenden Worte handeln zwar nicht direkt von der Unsterblichkeit, wie man erwarten könnte, wohl aber indirekt, denn sie sind ein begeisternder Aufruf an alle diejenigen, die sehende Augen und hörende Ohren haben. Der Prophet sagt: „Die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen”— also nicht einzelne Leute diesseits oder jenseits des Vorhangs, sondern „alles Fleisch miteinander”. In den Augen Gottes gibt es keine Toten, denn Jesus erklärte: „Sie leben ihm alle.”

Wenn wir nicht mehr „durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort” (nach der Züricher Bibel „in Räthseln”) sehen werden, sondern „von Angesicht zu Angesichte”, dann werden sie auch uns alle leben. Jesaja sagt ferner: „Alles Fleisch ist Gras”, und fügt dann hinzu: „Das Gras verdorret, die Blume verwelkt; aber das Wort unsres Gottes bleibet ewiglich.” Mrs. Eddy erklärt: „Der Mensch als das Ebenbild Gottes, wie die Christian Science ihn uns enthüllt, muß notwendigerweise unsterblich sein. Obschon das Gras zu verdorren und die Blume zu verwelken scheint, so kommen sie doch wieder zum Vorschein. ... In der Science ist des Menschen Unsterblichkeit von der Unsterblichkeit seines Gottes abhängig; sie ergibt sich notwendigerweise aus der Unsterblichkeit des Guten” („Science and Health“, S. 81).

Die ganze biblische Offenbarung weist deutlich darauf hin, daß, solange unser Gesichtskreis von einem materiellen Begriff der Dinge beschränkt ist, die Gegenstände unsrer Wünsche verschwinden werden. Es ist jedoch Hoffnung für die Traurigen, denn es wird ihnen gesagt: „Steig auf einen hohen Berg”, und schaue daselbst deinen Gott. Die Traurigen erwidern jedoch: „Mein Weg ist dem Herrn verborgen”. Darauf erhalten sie die Antwort, daß „der ewige Gott” nicht müde noch matt wird und daß deshalb diejenigen, die auf Ihn harren, die göttliche Macht anfangen wiederzuspiegeln und darum auffahren mit Flügeln wie Adler — sich über den Nebel des Materiellen mit seinem Schatten der Sünde, der Krankheit und des Todes in das Licht des Geistes emporschwingen. In Bezug auf diese Errungenschaft können wir mit Paulus sagen: „Dann werde ich erkennen, gleich wie ich erkannt bin.” Die Frage, ob wir unsern Lieben späterhin wieder begegnen und sie erkennen werden, liegt vielen ausgesprochenen Christen schwer auf dem Herzen. „Der Meister hat sich darüber nur sehr spärlich geäußert”, sagen sie. Falls dies zugegeben wird, so liegt der Grund sehr nahe. In seinen Augen gab es nur Leben. Als er von den vielen „Wohnungen” in seines Vaters Haus sprach, sagte er: „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.” Wer hält seine Worte in unsern Tagen? Wer hält an der Unsterblichkeit des Menschen fest, trotz alles gegenteiligen Zeugnisses? Es fallen uns hier die Worte unsrer Führerin ein: „Ein großes Opfer an materiellen Dingen muß dem vorgerückten geistigen Verständnis vorangehen” („Science and Health“, S. 16).

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