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Das zehnte Gebot, den Kindern erklärt

Aus der Juli 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Es gibt wohl keinen menschlichen Fehler, der mehr versteckt ist als der Neid. Deshalb sollten Kinder von frühester Jugend an ihre Gedanken von diesem Irrtum frei halten. Kurz zusammengefaßt lautet das zehnte Gebot: „Laß dich nicht gelüsten” nach irgend etwas, „das dein Nächster hat.” Wenn wir uns daran gewöhnen, beim Anblick andrer Leute Dinge uns dieselben zu wünschen, so wird sich gar bald ein Gefühl des Mißmuts einstellen, wenn wir das Glück und Wohlergehen unsres Mitmenschen sehen. Eine solche Regung nennt man Neid. Diese Abneigung gegen das Glück des Nächsten entwickelt sich bald zur Abneigung gegen die Person selbst. Der Neid ist ein gar bösartiges Übel, mit dem Haß sehr nahe verwandt.

Zum ersten ist es sehr töricht, wenn wir uns nach andrer Leute Eigentum gelüsten lassen, da wir doch wissen sollten, daß das Gute, das Gott dem Menschen geben kann, nicht begrenzt ist. Wenn wir Dinge begehren, die andern gehören, so sieht das aus als ob wir dächten, Gott habe nicht ebenso gute Dinge für uns. Gott hat allen Menschen von Seinen guten Gaben ausgeteilt, Er gibt jedem Einzelnen, was ihm zukommt, und ein jeder darf wiederum am Ganzen teilnehmen. Vermittels der materiellen Sinne sehen wir diese Tatsachen allerdings oft nicht; wir werden sie aber später sehen, nachdem wir ein klareres geistiges Verständnis erlangt haben. In dem Maße, wie wir glauben, daß Gott uns alles geben wird, was Er für uns bestimmt hat, und in dem Maße, wie wir verstehen, daß diese Dinge geistig bereits unser sind, werden uns Seine guten Gaben im täglichen Leben überzeugend zur Anschauung kommen.

Nun scheint es aber, als ob manche Leute im Vergleich zu andern sehr wenig hätten. Mrs. Eddy sagt uns etwas auf Seite 3 ihres Werkes „Science and Health with Key to the Scriptures“, was uns sehr hilfreich ist, wenn uns solche Gedanken kommen. Es heißt da: „Sind wir wirklich dankbar für das Gute, das wir bereits empfangen haben? Wenn dies der Fall ist, so werden wir uns der Segnungen bedienen, die wir haben, und dadurch befähigt werden mehr zu empfangen.” Wenn das Kind in der Schule den rechten Gebrauch von seinen Büchern macht, so wird es sich Kenntnisse aneignen, die es zum nützlichen Menschen machen. Es wird in den Stand gesetzt, die guten Dinge zu verdienen, die die Welt dem Strebsamen und Fleißigen gibt.

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