Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„Gebt ihr ihnen zu essen”

Aus der Oktober 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die wundervolle Geschichte von der Speisung der Menge durch Christum Jesum wird von allen vier Evangelisten erzählt, und es ist bemerkenswert, daß ein jeder von ihnen seiner Erzählung einen Bericht über die vom Meister zu jener Zeit vollbrachten Heilungen vorausschickt. Die Tausende, die sich aus den Städten und Dörfern eingefunden hatten, befanden sich ohne Zweifel in einer empfänglichen Stimmung, und viele waren für die Segnungen bereit, die er jederzeit so gerne austeilte. Er hatte dem Volke angekündigt und hatte seinen Jüngern befohlen anzukündigen, daß das Reich Gottes, in dem es weder Sünde, Krankheit, Armut noch Tod gibt, stets gegenwärtig ist, und dies bewies er durch seine Werke zur vollen Genüge. Er lehrte sie beten, „Dein Reich komme”, und nie daran zu zweifeln, daß ihr Gebet durch eine Kundgebung der göttlichen Fülle und Macht erhört werden würde.

Die Erzählung von der Speisung der Fünftausend durch Jesum, der ihnen auf diese Weise den einen unendlichen geistigen Quell der Versorgung offenbarte, regt uns zu nützlichen Betrachtungen an. Die Jünger erfaßten die Lehren ihres Meisters nur langsam, und dies mag uns und andern zur Ermahnung dienen, die hemmenden Annahmen in Bezug auf materielles Gesetz, einen weitentfernten Gott und das sich hieraus ergebende Empfinden des Mangels abzulegen — des Mangels an dem zum Leben, zur Gesundheit, zur Kraft und zum Glück Notwendigen —, da doch alles Nötige denen zugesagt ist, die am ersten nach dem Reich Gottes trachten, und da die Versorgung, gleich ihrem göttlichen Quell, stets bei der Hand ist.

Wir denken ferner an diejenigen, die sich in unsern Tagen für Nachfolger Jesu Christi ausgeben, jedoch die göttliche Macht des Heilens, wie sie sich zur Zeit Jesu offenbarte, leugnen, und die da behaupten, menschliche Notdurft könne nur auf materiellem Wege befriedigt werden. Ihrer Ansicht nach ist alles Gute, was in der Christian Science enthalten ist, auch in den andern Kirchen zu finden. Wenn dies der Fall wäre, so müßten sie auch der Christus-Anforderung folgen, die vor alters an die Jünger gestellt wurde, als die Notdurft der Menge dem Meister zur Kenntnis gebracht wurde. Er sagte: „Gebt ihr ihnen zu essen”; und in unsern Tagen tritt diese Forderung an jeden angeblichen Nachfolger des Christus heran. Falls er genötigt ist, seine Unfähigkeit als Entschuldigung vorzubringen, sieht er sich der andern Forderung gegenüber: „Bringet mir sie her”— bringet die Hungrigen und Kranken, bringet die paar Brote und Fische, nur versperrt denen nicht den Weg, die die ausgestreckte Hand der göttlichen Liebe zu ergreifen suchen.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1911

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.