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Mäßigkeit

Aus der Oktober 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Mäßigkeitsbestrebungen werden überall mit regem Interesse erörtert. Hinsichtlich der Mittel zur Förderung der Mäßigkeit gehen jedoch die Meinungen weit auseinander. Selbst unter den Anhängern der Christian Science weiß mancher nicht so recht, wie er sich zu dieser Bewegung stellen soll.

Die Christian Science lehrt eine unveränderliche, richtige Regel zur harmonischen Gestaltung aller Umstände und Verhältnisse im menschlichen Leben. Aus Seite 288 von „Miscellaneous Writings“ schreibt Mrs. Eddy: „Weisheit im menschlichen Handeln besteht darin, daß man mit dem beginnt, was unter den gegebenen Umständen dem Rechten am nächsten kommt, und von da aus dem Absoluten entgegenschreitet. ... Sowohl den allgemeinen wie auch den eignen Vorteil und Nachteil abzuschätzen, ist in jeder Lage und auf jeder Stufe des Daseins recht. ... Vom menschlichen Standpunkte des Rechten aus gesprochen, müssen die Sterblichen zunächst zwischen den verschiedenen Übeln wählen, und zwar von zwei Übeln das geringere. Die Anwendung wissenschaftlicher Regeln im menschlichen Leben scheint gegenwärtig auf dieser Grundlage zu beruhen.” Wie können wir nun wissen, was unter den gegebenen Umständen dem Rechten am nächsten kommt? Indem wir unser eignes Bewußtsein durchforschen und sicher feststellen, ob unsre Beweggründe auch lauter und selbstlos sind, und indem wir uns dann mit der Sachlage und mit den durch Besserungsversuche bereits erreichten Ergebnissen vertraut machen.

Wie schon erwähnt, herrscht gegenwärtig eine große Meinungsverschiedenheit über die Mittel zur Bekämpfung der Unmäßigkeit. Die Christian Science lehrt, daß das Übel erst gedacht werden muß, ehe es in die Tat umgesetzt werden kann; daß das Übel erst dann wirklich zerstört ist, wenn man es auf mentalem Wege überwunden und aus dem sterblichen Bewußtsein ausgetrieben hat. Manche Leute leiden dadurch, daß sie eine schlechte Angewohnheit eines Freundes oder Angehörigen in Gedanken festhalten, ebensosehr, wie das getäuschte Opfer selbst. Die Verfasserin verhalf einst einem Manne auf wissenschaftlichem Wege zur Überwindung der Trunksucht, die sich zum Säuferwahnsinn gesteigert hatte. Nach erstmaligem Beistand im Sinne der Christian Science hatte der Patient auch nicht das geringste Verlangen mehr nach geistigen Getränken. Seine Frau jedoch hatte unter der scheinbaren Wirklichkeit des Übels so sehr gelitten, daß ein Jahr verging, ehe bei ihr die Furcht vor der etwaigen Wiederkehr des üblen Verlangens schwand.

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