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Lichtgedanken eines Naturforschers

Aus der Oktober 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Durch das mit Ernst und voller Hingebung ausgeübte Studium der Christian Science, jener herrlichen Mrs. Mary Baker Eddy zuteil gewordenen göttlichen Offenbarung, findet im Menschen ein tiefer sittlich-religiöser Vorgang statt, eine christlich-ethische Erhebung ohnegleichen; wird er doch aus dem Joch des materiellen Denkens hinauf zur Freiheit des Lebens im Geiste geführt. Das im menschlichen Gemüt mehr oder weniger schlummernde Gottesbewußtsein — d. i. die bewußte, stete Einheit mit dem Allerhöchsten, unlösbar verbunden mit der unerschütterlichen Überzeugung, daß Gott, das Gute, allmächtig, das Böse dagegen ohnmächtig ist —, dieses Gottes- bewußtsein wird beim Fortschreiten durch die herrlichen Gefilde jener göttlichen Wissenschaft immer mehr erweckt und aus seiner scheinbaren Gebundenheit befreit; der Mensch wird „erlöst”. Nun wächst die geistige Erleuchtung schnell. Seine Geistigkeit erkennend, wird er sich mit tiefer Freude bewußt, daß er ein „Kind des Lichtes” ist, welchen erhabenen Ruhmestitel der Heiland und auch die Apostel denjenigen Menschenkindern beilegten, die sich mit inbrünstiger Entschlossenheit und für immer vom weltlichen Leben abgewandt haben und des wahren Lebens bewußt geworden sind.

Auf dem Wege von der Materialität zum geistigen Leben erkennt der Schüler der Christian Science täglich mehr, wie sich die Kluft erweitert, die ihn von den „Kindern der Welt” trennt, zu denen er früher selbst gehörte. Er versteht sie, ihre Interessen und Lebensäußerungen, ihr Gebahren immer weniger, weil er erkennt, daß ihr Denken auf dem Nichts beruht. Andrerseits fühlt er sich mit ihnen durch starke und immer fester werdende Bande der Wahrheit und Liebe verbunden, weil die Selbstsucht, die ihn bisher beherrschte, der Nächstenliebe ständig mehr weicht. Das Gebot Christi Jesu: „Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst”, ergreist ihn mit Macht. Ein tiefes Mitgefühl mit den in der Irre wandelnden Nebenmenschen setzt bei ihm ein; er möchte sie so gern aus der Dunkelheit herausführen, daß sie, gleich ihm, auch „Kinder des Lichtes” werden mögen.

Im Alten wie im Neuen Testament finden wir das Wort „Licht” außerordentlich viel angewandt. Mit der Erschaffung des Lichtes setzt ja die Schöpfung der Welt ein. Dem Bericht zufolge schied der Schöpfer das Licht, das er Tag nannte, von der Finsternis, die er Nacht nannte. Der Psalmist singt, daß Licht das Kleid Gottes sei. „Sein Glanz war wie Licht; Strahlen gingen von seinen Händen; darinnen war verborgen seine Macht”, ruft Habakuk aus. Herrlich ist das 60. Kapitel des Jesaias, das als das „Hohelied des Lichtes” bezeichnet werden könnte.

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