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Das viele „Plappern”

Aus der November 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einer der zahlreichen Irrtümer, die viele Anfänger im Studium der Christian Science befallen, besteht in der Annahme, die Ausübung, dieser heilenden Religion sei auf die Anwendung oder Wiederholung von gewissen Formeln oder Wortverbindungen beschränkt. Diesen Suchern hätte man gleich zu Anfang, als sie die erlösende Macht der Wahrheit an sich erfuhren, klarmachen müssen, daß die Heilung durch die Erkenntnis Gottes und des Menschen Beziehung zu ihm zustande kommt. Es ist wirklich schwer verständlich, wie irgend jemand in dieser Hinsicht irre geführt werden kann, da doch Mrs. Eddy ihre Lehre über diesen Gegenstand in den folgenden Anfangsworten unsres Textbuches so klar und bündig dargelegt hat: „Das Gebet das den Sünder bessert und die Kranken heilt, ist der absolute Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine entselbstete Liebe” („Science and Health“, S. 1). Ferner erklärt sie, dieses geistige Verständnis sei die Erkenntnis des einen wahren Gottes, welches Christus Jesus als „das ewige Leben” bezeichnete. Auf unsrer gegenwärtigen Stufe des Verständnisses ist es allerdings nötig, in Gedanken und bisweilen in Worten gegen den Irrtum zu argumentieren, um das Gefühl der Furcht und des Zweifels zu verscheuchen, das uns so leicht befällt und dazu beiträgt, das Materielle als das Wirkliche und das Geistige als die Illusion anzusehen. Sollten wir jedoch je das Argumentieren zur Grundlage unsrer Heiltätigkeit machen, anstatt es nur als Mittel zum Zweck zu betrachten, so würde unsre Fähigkeit zu heilen verloren gehen, und wir würden die Rüge verdienen, die unser Meister denen erteilt, die da „plappern”.

Mrs. Eddy betont sowohl in „Science and Health“ wie in ihren übrigen Schriften auf das nachdrücklichste die Notwendigkeit, die Erkenntnis von Gott und Seiner Beziehung zum Weltall, einschließlich des Menschen, zu erlangen — die Erkenntnis, welche alle falschen Annahmen austreibt und die Kranken heilt. Obgleich es nötig ist, jede materielle Annahme, welche das Verständnis verdunkelt, zu verneinen und zurückzuweisen, so dürfen wir doch nie das Argument mit dem Verständnis verwechseln, welches in Wirklichkeit das Heilungswerk zustande bringt.

Man sollte ferner nicht vergessen, daß ein Statut der Mutterkirche (Artikel VIII, Abschnitt 9) den Mitgliedern dieser Kirche den Gebrauch von Formeln als Hilfsmitteln beim Lehren und Heilen bestimmt verbietet. Und doch sind unter angeblich treuen Christian Scientisten eine ganze Anzahl Manuskripte im Umlauf, die das Erlernen der Christian Science erleichtern sollen. Einige derselben sollen von Mrs. Eddy verfaßt und verteilt worden sein. Nun hat aber unsre Führerin ihre etwa noch vorhandenen Manuskripte selbst verworfen, indem sie im „Sentinel“ vom 4. Juli 1908 den Wunsch ausdrückte, solche Manuskripte sollten den heutigen Schülern dieser Wissenschaft nicht zur Richtschnur dienen.

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