Es sind nun acht Jahre her, seit ich durch die Christian Science geheilt worden bin. Ich war mein Leben lang ein gesunder und kräftiger Mann gewesen, bis etwa drei Jahre vor der angegebenen Zeit. Damals zog ich mir eine starke Erkältung zu. Hierzu gesellte sich ein langwieriges Hals- und Lungenleiden, von dem ich mich noch nicht völlig erholt hatte, als wieder andre Krankheiten hinzukamen. Auch bereiteten mir Verdauungsstörungen sowie ein Magen- und Leberleiden viel Beschwerden. Ich bin Zahntechniker von Beruf und war damals allein in meinem Atelier tätig. Wegen meines schlechten Gesundheitszustandes empfand ich meine Arbeit als Last; ich verlor beträchtlich an Gewicht, konnte fast nichts mehr ohne Beschwerden genießen und fühlte mich äußerst elend. Mehrere Monate lang befolgte ich gewissenhaft die Anordnungen eines außerordentlich tüchtigen Arztes, in dessen Behandlung ich mich begeben hatte, und widmete mich, auf seinen Rat, einen ganzen Winter und während des darauffolgenden Frühjahrs athletischen Übungen. Da sich mein Zustand jedoch nicht besserte, riet er mir, meinen Beruf eine Zeitlang aufzugeben. Ich unternahm eine Seereise nach Honolulu, kehrte aber nach zweimonatlicher Abwesenheit ohne jegliche Besserung zurück. Der Arzt untersuchte mich und erklärte mir, ich hätte ein Gewächs in der Seite. Inzwischen verschlechterte sich mein Zustand, so daß ich bald darauf das Bett hüten mußte. Auf meinen Wunsch zog der Arzt zwei geschickte und erfahrene Kollegen zu, die nach der Untersuchung eine Konsultation hielten und das Ergebnis meiner Frau mitteilten. Sie sagten, ich litte an einer bösartigen Magenkrankheit und würde voraussichtlich nur noch zwei bis drei Wochen leben.
An diesem Punkte angelangt, beschloß ich, auf Anraten meiner Frau, mich der Christian Science zuzuwenden, und schrieb an meine Schwester, die Anhängerin dieser Lehre ist und auch einige praktische Erfahrung besitzt. Sie kam am folgenden Tage, einem Donnerstage, um vier Uhr, und um halb sieben stand ich auf, kleidete mich an und ging hinunter. Dann nahm ich eine Mahlzeit ein, wie ich sie mir schon seit vielen Monaten nicht hatte gönnen dürfen, und verspürte keine nachteiligen Folgen. Am darauffolgenden Montag ging ich in mein Atelier, nahm meine Arbeit wieder auf und habe seit vier Jahren krankheitshalber keinen Tag aussetzen brauchen. Ich wurde nicht sogleich geheilt, ja es dauerte ziemlich lange, ehe ich ganz gesund war. Der Fortschritt war langsam, aber sicher. Durch den Beistand gütiger Vertreter (ich hatte nämlich mehrere in Anspruch genommen), wurde ich aus der Finsternis ins Licht geführt. Der Klassenunterricht hat sich mir als eine große Hilfe erwiesen, auch habe ich aus den Schülerversammlungen Nutzen gezogen und weiß denselben zu schätzen.
Die Wohltaten, die mir durch die Christian Science zuteil geworden sind, vermag ich nicht mit Worten zu beschreiben. Aus einem Zustand körperlicher Zerrüttung und einer der Hölle gleichenden Gemütsverfassung auf den Weg zur Gesundheit und Harmonie geführt zu werden, ist gewiß Grund genug zur Dankbarkeit. Und dies alles und noch mehr verdanke ich dem durch die Christian Science mir zuteil gewordenen Verständnis vom Wesen Gottes. Tief im Herzen bewahre ich das Gefühl innigsten Dankes gegen Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Begründerin der Christian Science.
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