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Auszüge aus Leitartikeln

Aus der März 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


[Aus der „Commercial News“, ]

Mit dem Dahinscheiden Mrs. Eddys ist eine der bemerkenswertesten Frauen der Gegenwart vom Schauplatze dieser Welt verschwunden. Sie war die Führerin einer religiösen Bewegung, die einen großen Einfluß auf unsre Zeit ausgeübt und über eine Million Anhänger gewonnen hat. Während der letzten fünfundzwanzig Jahre war sie die Führerin der Bewegung, die ihre Anhänger neu belebte und deren Denken und Lebenswandel neu gestaltete. Ihrer Überzeugung nach besteht das heilende und erlösende Element kraft göttlicher Verordnung. Nie lehrte sie, es gäbe keinen materiellen Tod, wennschon sie die Überwindung des Todes für künftige Zeiten voraussagte. Es wird den Christian Scientisten daher wohl keine Schwierigkeiten bereiten, den physischen Tod ihrer Führerin mit ihrem Leugnen des Todes selbst in Einklang zu bringen.

Mrs. Eddys Werk wird weiterschreiten und ihre Kirche wird vermöge der ihr nun innewohnenden Kraft weiterbestehen. Sie hat dieselbe auf eine so dauernde Grundlage gestellt, daß sie ihr eigner Führer sein kann. Mrs. Eddy kann keinen Amtsnachfolger haben, weil niemand das leisten kann, was sie geleistet hat. Sie war eine große Führerin. Wenn es in ihrer Kirche zu Spaltungen kam, bewies sie ihre Fähigkeit dadurch, daß sie sich als Herrin der Situation zeigte und alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen verstand. Ihre Anhänger hatten ein geradezu wunderbares Vertrauen zu ihr. Wenn erst ein Jahrhundert über ihrem Tod verstrichen ist, werden die Menschen das Werk dieser Frau und dessen Bedeutung besser verstehen als gegenwärtig. Eine der größten Gestalten unsrer Zeit ist von hinnen geschieden.

[Aus dem „Athens (O.) Daily Messenger“]

Wie man auch über die Christian Science denken mag: der Lebenslauf Mrs. Eddys, die vor kurzem im neunzigsten Lebensjahr verschieden ist, steht einzig in seiner Art da. Bis zu ihrem vierzigsten Lebensjahr andauernd leidend, entdeckte sie eine Kraft, die einen gesunden Menschen aus ihr machte. Sie analysierte diese Kraft, brachte sie in ein System und legte die Wirksamkeit derselben in einem höchst gediegenen Werk über die Philosophie des Christentums so dar, daß andre sich ihre Ideen zueigen machen und sie zur Gestaltung eines besseren Lebens, zur Erlangung von Gesundheit und Glück und zum Freiwerden von Religionstheorien, vom Dogmentum, von Haß und Neid praktisch verwerten können. Zu ihrer Lebensphilosophie bekennen sich über eine Million Menschen in der zivilisierten Welt. Die Christian Science ist eine der blühendsten christlichen Vereinigungen der Gegenwart.

Die in der Christian Science Lehre enthaltenen Ideen sind alt, ja sie lassen sich bis auf die Zeit vor Christo zurückführen. Die Begründerin dieser Bewegung vertrat die Ansicht, daß die Kraft, welche Jesum und seine Jünger befähigte die Kranken zu heilen, eine lebendige, universelle, ewige Kraft sei, die das Christentum aber vor Jahrhunderten verloren habe. Es war Mrs. Eddy beschieden, diese Kraft wiederzuentdecken und sie in einer Form darzustellen, die sie und ihre Nachfolger Wissenschaft nennen, d. h. vernunftgemäße, beweisbare Darlegung.

[Aus der „Springfield (Ill.) News“]

Mrs. Mary Baker Eddy hat lange genug gelebt, um die von ihr begründete Wissenschaft zu einer dauernden und belebenden Macht innerhalb der Christenheit werden zu sehen. Vor ungefähr fünfunddreißig Jahren veröffentlichte sie ihr nunmehr berühmt gewordenes Werk „Science and Health with Key to the Scriptures“, und vier Jahre darauf wurde mit siebzehn Mitgliedern die erste Christian Science Kirche gegründet. Heute zählt diese Denomination etwa tausend Gemeinden und eine Gesamtmitgliederzahl von einer Million, unter der sich fast vier tausend anerkannte ausübende Vertreter befinden. Für den Zeitraum von fünfunddreißig Jahren ist dies gewiß ein bewundernswertes Ergebnis — alles zu Lebzeiten der Begründerin!

[Aus der „Milwaukee Daily News“]

Die Geschichte weist unzählige Beispiele auf von Frauen, die auf menschliche Angelegenheiten einen großen Einfluß ausgeübt haben. Mag es auch sonderbar klingen, so ist es doch Tatsache, daß die meisten Frauen, deren Namen die Geschichte verzeichnet, ihre Macht durch ein persönlich anziehendes Wesen und den sich hieraus ergebenden Einfluß auf hochgestellte Männer erlangten. Jedoch die hervorragendste Frau unsrer Zeit, die zugleich den größten Frauen in der Geschichte überhaupt beizuzählen ist, stieg zu ihrer hohen Stellung vermöge dessen empor, was im Menschen am dauerndsten ist — vermöge der Macht des Denkens.

Mrs. Eddy war nicht von hoher Geburt, auch begehrte sie nicht den Einfluß hochgestellter Persönlichkeiten. Durch die Kraft des Denkens, die sie zum Ausdruck brachte und die ihren Lebenslauf bestimmte, hat sie ihre hohe Stellung erreicht, und vermöge dieser Kraft wird sie in lebendigem Andenken bleiben. Was auch dieser oder jener von dem geistigen System halten mag, das ihren Namen trägt: es ist anerkanntermaßen von segensreicher Wirkung auf die Menschheit, und Tausende haben in dieser Lehre Trost und Erleichterung gefunden.

[Aus dem „New York American“]

So weitverbreitet ist der Ruf Mary Baker Eddys, daß es kein Land auf Erden gibt, wo man nicht von ihrem Dahinscheiden Notiz nehmen wird. Der große Einfluß, den sie auf ihre Zeit ausgeübt hat, wird wohl allenthalben zu Vergleichen führen zwischen ihrem Werk und dem Werk des Sehers, der vor einigen Tagen in Rußland gestorben ist. Graf Tolstoi sprach zum Verstand, Mrs. Eddy zum Herzen. Niemand hat ein Recht, die ehrlichen Absichten dieser beiden zu bezweifeln, obgleich jedermann über den Wert ihrer Lehren und Äußerungen denken und fühlen wird wie er will, oder wie er kann.

In Tausenden von Heimstätten in Amerika und andern Ländern hat sich der ermutigende Einfluß von Mrs. Eddys unerschrockenem Geiste fühlbar gemacht. Allenthalben wird ihr Andenken belebend und anregend wirken. Kein denkender Mensch kann sich der Bedeutung des Protestes unsrer Zeit gegen den entmutigenden Materialismus des neunzehnten Jahrhunderts verschließen. In dieser Auflehnung der Seele gegen eine materielle Weltordnung und ein unerbittliches Schicksal spielt Mrs. Eddy eine hervorragende Rolle.

[Aus dem „Christian Advocate“, ]

Trotz der gegenteiligen Zeitungsberichte hat die verstorbene Begründerin und Führerin der Christian Science, Mrs. Mary Baker Eddy ihrem Sohn, dessen Kindern sowie ihrem Adoptivsohne und noch verschiedenen andern Personen sehr viel Geld hinterlassen. Den größten Teil ihres beträchtlichen Vermögens hat sie allerdings der durch ihre hervorragenden Fähigkeiten begründeten Kirche vermacht. Ihr Vermögen entstand hauptsächlich durch den Verkauf des von ihr verfaßten Buches „Science and Health with Key to the Scriptures“ und ihrer zahlreichen andern Schriften. Sie verfuhr freigebig mit ihren Mitteln. Für so manche humanitäre Einrichtung hatte sie eine offene Hand. Sie verschenkte alle Jahre einen großen Teil ihres Einkommens. Von Habsucht und Geiz kann also bei ihr durchaus nicht die Rede sein. Und nun, nach ihrem Ableben, soll der größte Teil ihrer Hinterlassenschaft zur Förderung der von ihr ins Leben gerufenen Sache dienen.

Copyright, 1911, by The Christian Science Publishing Society
Verlagsrecht, 1911, von The Christian Science Publishing Society

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