Wie innig dankbar bin ich, daß auch ich die Segnungen bezeugen darf, die durch die Christian Science der Menschheit zuströmen, das wunderbare Licht, das uns erlöst von dem blinden Glauben und uns die Frucht bringt, die „das Wissen schafft.”
So weit ich zurückdenken kann, war ich ein kränkliches Kind. Bis zum sechsten Jahre mußte ich den ganzen Winter über im Zimmer bleiben und während der folgenden zwölf Jahre war ich ständig in ärztlicher Behandlung. Es wurde alles versucht, was menschliche Kunst bieten konnte — Bäder, Medizinen, Massage usw.—, und von jeder neuen Kur wurde immer das Beste erhofft. Dies schien sich anfänglich auch zu erfüllen, aber nur zu bald trat ein Rückschlag ein, gefolgt von furchtbarer Niedergeschlagenheit und Schwäche. Schließlich riet mir ein Arzt all die Versuche aufzugeben, durch den ständigen Arzneigebrauch sei der Organismus sozusagen vergiftet.
In einem religiösen Heim erzogen, war ich früh mit der Bibel vertraut und wurde gelehrt, Gott sowie Jesum Christum als Seinen Sohn zu lieben. Je älter ich aber wurde, desto weniger verstand ich Gott. Wie sollte ich Ihm als einem liebenden Vater vertrauen, wenn Er mir so viel Leiden sandte? Wie konnte sich das mit Liebe vereinen? Hätte Er mich nicht sterben lassen können, da ich noch klein war, um mir all die Qualen zu ersparen? Bitter und unglücklich zog ich mich von den Menschen zurück und das Einzige, was ich verlangte, war, man möchte mich allein lassen.
In diesem Zustand nun fand mich die Christian Science. Eine Dame, der ich in Berlin begegnete, sprach mit mir über diese Wissenschaft und aus ihren Rat besuchte ich die Versammlung. Von Anfang an fühlte ich, daß es die Wahrheit war, und voll Vertrauen bat ich um Beistand. Es war ein harter Kampf, aber Gott ist mächtiger denn alle menschlichen Gedanken, und Er siegt und wird immer siegen. Wie oft kam mir in Angst und Bangen der Gedanke: ich kann nicht weiter! Aber gerade in diesen Stunden fühlte ich mehr denn je Seine Liebe und die Führung Seiner festen Hand. Durch die Christian Science wurde in meinem Falle Rheumatismus sowie ein starke Neigung zu Erkältungen überwunden, desgleichen ein schmerzhaftes Unterleibsleiden. Diese Heilungen sind für mich eine Begleiterscheinung der geistigen Erhebung und des Verständnisses von Gott, das wir durch das Lesen des Buches „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mrs. Eddy erlangen. Sie sind die Frucht des klaren Erkennens, daß Gott Liebe ist und daß wir uns Seine Kinder nennen dürfen. Durch die Christian Science sehe ich das Leben in einem neuen Lichte, und ich weiß, daß dieses Licht immer zunehmen wird „bis auf den vollen Tag.” Gott sei Lob und Dank für Seine unaussprechliche Gabe! Auch danke ich Mrs. Eddy für ihre treue, liebevolle Arbeit, um diese große Gabe ihren leidenden und müden Mitmenschen zu überbringen. Ich bin dankbar für all die Schriften über die Christian Science und daß ich in diesem Jahre hier in Dresden den erhebenden Gottesdiensten und Mittwochabend-Versammlungen beiwohnen durfte, wodurch mir soviel Klarheit zuteil geworden ist. In einer Mittwochabend-Versammlung wurde ich von heftigen Zahnschmerzen befreit. Für die erlangte Hilfe bin ich dankbar, denn sie offenbart mir Gottes Liebe und Güte.
Dresden, Deutschland.
 
    
