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Wie vernichtet man das Übel?

Aus der März 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Heilen von Krankheiten ist bloß ein Teil des erneuernden Werkes der Christian Science. Es ist der Teil, der wohl am leichtesten erfaßt wird, weil eben die Menschen so gerne bereit sind, sich von diesen Erscheinungsformen des Übels befreien zu lassen. Indem jedoch der Schüler voranschreitet, sieht er sich höheren Problemen gegenüber, denn es ist die Aufgabe der Christian Science, schließlich alles Übel gänzlich zu vernichten. Dieses Werk nimmt erst dann seinen Anfang, wenn das Verständnis der Unpersönlichkeit des Übels in uns zu erwachen beginnt. Nachdem uns diese Tatsache klarer geworden ist, sehen wir ein, daß unsre Aufgabe vor allem darin besteht, in unserm eignen Bewußtsein aufzuräumen. Das Übel tritt in so mannigfacher Weise auf, daß wir oft nahe daran sind, den Mut zu verlieren und den Kampf aufzugeben. Mit der Zeit wird es uns jedoch klar, daß wir jeder Schwierigkeit mutig entgegentreten müssen, anstatt uns derselben entziehen zu wollen, und daß wir die absoluten Anforderungen dieser großen und wichtigen Wahrheit nicht umgehen können.

Auf Seite 249 von „Science and Health“ lesen wir: „Entweder gibt es keine Allmacht, oder die Allmacht ist die einzige Macht.” Diesen Worten beizustimmen, ist eine leichte Sache, aber denselben gemäß zu handeln, erfordert eine volle Hingabe an die Sache der Wahrheit. Es dient stets zur Belehrung, wenn man sich an das Evangelium wendet und da sieht, wie unser großer Meister durch Wort und Beispiel die grundlegende Tatsache der Allmacht des Guten betonte. Alle Erscheinungsformen des Übels waren für ihn gleich unwirklich. Der arme Wahnsinnige, der in den Gräbern wohnte und den niemand bändigen konnte, verursachte ebensowenig Störung in dem Denken des Meisters, als die Blinden, Kranken und Krüppel am Wege. Wie oft verlieren jedoch wir die Wahrheit aus dem Auge? Der Zornesausbruch eines Bekannten, die Rücksichtslosigkeit eines Mitreisenden, das rohe Benehmen eines scheinbar auf niederer Stufe der Kultur stehenden Menschen, Schwierigkeiten im Geschäft — die scheinbare Wirklichkeit dieser und vieler andrer Störungen täuscht uns leider gar zu oft. Nur wenn wir stets auf der Hut sind und jeden widerwärtigen Zustand bloß als eine weitere Versuchung, das Übel für wirklich zu halten, kennen gelernt haben, sind wir einigermaßen fähig, die Bedeutung der Worte des Apostels Paulus zu verstehen: „Aber ich achte der keines”.

Wir lernen in der Christian Science, daß der Irrtum durch Verneinung desselben überwunden wird und daß „die Sünde, so uns immer anklebt”, der Irrglaube ist, daß das Übel in einigen seiner Erscheinungsformen wirklich sei und Macht habe. Der schwerste Schlag, den das Übel je erhalten hat, war Mrs. Eddys Erklärung, daß das Übel unwirklich und unpersönlich ist. Unser Erfolg ist zum größten Teil von unserm Verständnis dieser Tatsache und unsrer Anwendung dieses Verständnisses abhängig. Die Unannehmlichkeiten des sterblichen Daseins werden allmählich verschwinden, wenn wir uns fest an die Wahrheit des Seins anklammern. Nicht ein Gefühl der Behaglichkeit in der Materie muß unser Ziel sein, sondern ein klareres Verständnis von Christo, der Wahrheit. Wenn wir wirklich den ernsten Wunsch haben, uns dieses Verständnis anzueignen, so werden wir mit der Zeit einen völligen Sieg davontragen, welcher Art die Hindernisse auch sein mögen, „denn der Streit ist des Herrn”, nicht unser, und „ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?”

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