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Bis Februar 1909 hatte ich sechs oder sieben Jahre lang streng diät gelebt,...

Aus der Dezember 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bis Februar 1909 hatte ich sechs oder sieben Jahre lang streng diät gelebt, in der Hoffnung, ein chronisches Darmleiden loszuwerden. Nach Aussage eines Arztes hatte ich eine Blinddarmentzündung, ein andrer meinte, ich sei leberleidend, während ein dritter das Übel für eine teilweise Hemmung der Darmtätigkeit hielt. Schließlich entwickelte sich ein Gallensteinleiden, das von einem Sonntag bis zum folgenden Donnerstag in akuter Form auftrat. Während dieser Zeit konnte ich keine Nahrung zu mir nehmen, hatte hohes Fieber und mußte zur Linderung der krampfartig einsetzenden Schmerzen ständig zu einem Betäubungsmittel greifen. Zudem war Neigung zum Erbrechen vorhanden, die große Magerkeit und somit Entkräftung zur Folge hatte.

Ich wurde von zwei der tüchtigsten hier ansäßigen Ärzte behandelt; der eine war unser Hausarzt, der andre ein von ihm zur Konsultation hinzugezogener Kollege. Beide waren der Ansicht, daß mir nur durch eine Operation dauernde Besserung verschafft werden könnte. Meine Schwester in Los Angeles war telegraphisch benachrichtigt worden und wurde am folgenden Tage erwartet. Die Ärzte äußerten sich hinsichtlich der Notwendigkeit einer Operation in so bestimmter Weise, sprachen in so zuversichtlichen Worten über den Ausgang derselben und waren in ihrem Verhalten so freundlich, daß ich mich mit der Vornahme der Operation einverstanden erklärte, obgleich ich seit Jahren die Furcht gehegt hatte mein Leben einzubüßen, falls das Messer des Chirurgen je bei mir zur Anwendung kommen sollte. Die Ärzte ließen Schlafmittel da, die ich bis zur Ankunft meiner Schwester — solange war nämlich der Eingriff auf meinen Wunsch verschoben worden — nach Bedarf brauchen sollte, mit dem Vermerk, mehr könnte bis zur Entfernung der Gallensteine auf operativem Wege nicht geschehen.

Die Ärzte verließen gerade mein Haus, als eine liebe Freundin, die von meiner Krankheit nichts wußte, meine Frau telephonisch anrief und sie zu einer Gesellschaft einladen wollte. Als sie von meiner Krankheit und der mir bevorstehenden Operation hörte, wollte sie davon nichts wissen und bat uns einen ausübenden Vertreter der Christlichen Wissenschaft zur Erteilung christlich-wissenschaftlichen Beistandes zu uns schicken zu dürfen. Ich hatte noch nie etwas über die Christliche Wissenschaft gelesen und wußte damals eigentlich gar nichts von dieser Lehre. In meiner Notlage war ich jedoch bereit, sonst etwas zu versuchen, was mich vor dem Operationstisch retten könnte, und so willigte ich denn ein, daß mir dieser Beistand erteilt würde.

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