Die Christliche Wissenschaft ist der Welt erschienen, um ihr durch Lehre und Beispiel den wahren, den geistigen Begriff von Gott und Seinem Weltall, einschließlich des Menschen, zu bringen. Sie verweist uns erstens auf die Bibelstelle, welche erklärt: „Gott ist Liebe”, und dann auf zwei andre Stellen, wo es heißt: „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn”; „Alle Dinge sind durch dasselbige [Gott, das Wort] gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist.” Mit diesen Worten zeigt die Christliche Wissenschaft klar und folgerichtig, daß alles Geist und die Idee, der Ausdruck, des Geistes ist, oder, um es in den Worten unsres Lehrbuchs Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift auszudrücken: „Alles ist unendliches Gemüt und Seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem” (S. 468).
Mit dieser kurzen aber klaren und wirksamen Erklärung der Wahrheit des Seins, der Wahrheit über Gott, den Menschen und alles, was in der Schöpfung besteht, beginnt der intelligente, aufrichtige und wohlmeinende Schüler der Christlichen Wissenschaft das Studium und die Demonstration dieser Lehre. Diese Erklärung zeigt ihm, daß, weil Gott Geist, weil der Mensch Gottes Bild, Gleichnis oder Ausdruck ist, und weil alles, was überhaupt besteht, das Erzeugnis Seiner Weisheit und Macht ist, es in Wirklichkeit nichts geben kann, als was geistig ist, was Gott wiederspiegelt und von Ihm regiert wird. In der Bibel ist fortwährend von der Güte und Liebe und Vollkommenheit Gottes die Rede. Auch lesen wir im Propheten Habakuk: „Deine [Gottes] Augen sind rein, daß du Übels nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen.” Sind nun die Menschen, wie überhaupt alle Seine Ideen, geistig, und spiegeln sie Seine untrügliche Macht und Weisheit wieder, so sind sie gut, vollkommen, harmonisch und ewig.
Wenn die Christlichen Wissenschafter über diese Tatsachen nachdenken, einen klareren Ausblick auf die Schöpfung gewinnen und die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind, und nicht, wie sie den materiellen Sinnen erscheinen, dann erkennen sie deutlicher als je, daß sie durch das Beseitigen von falschen Begriffen und Annahmen ihre Seligkeit schaffen müssen, gemäß dem Beispiele Jesu und dessen richtiger Auslegung durch die Christliche Wissenschaft. Sie sehen ein, daß sie nur auf diese Weise die Wahrheit, welche freimacht, erkennen und den Frieden, der höher ist, denn alle Vernunft, erlangen können. Sie sehen die sogenannten materiellen Dinge samt ihren Begleiterscheinungen, Disharmonie, Krankheit und Tod genannt, nicht mehr als wirklich, d. h. als gotterschaffen an, sondern als unwirklich, unnatürlich und unberechtigt. Sie erkennen die Wahrheit der Worte des Predigers: „Ich habe gefunden, daß Gott den Menschen hat aufrichtig gemacht; aber sie suchen viele Künste”, materielle Künste oder Erfindungen, „andre Götter”, die sich allenthalben dem Gott, „der allein weise ist”, widersetzen, und die erklären. Er verursache Gutes wie Böses, Überfluß wie Mangel, Harmonie wie Disharmonie, Freude wie Trauer, Gesundheit wie Krankheit, Leben wie Tod, oder Er lasse diese Gegensätze wenigstens zu.
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