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Verständnis

Aus der Dezember 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Überall in der Heiligen Schrift wird großes Gewicht auf Verständnis gelegt. Besonders beachtenswert sind die Worte des Psalmisten: „Gib mir Verständnis, so werde ich dein Gesetz halten; ja ich werde es von ganzem Herzen halten” [nach der engl. Bibelübersetzung]. Es ist klar, daß niemand ohne Verständnis Gottes Gesetz halten kann, wie sehr es ihm auch darum zu tun sein mag. Warum sollte sich also irgend jemand weigern nach dem zu streben, was ihn befähigt, dem Gesetz Gottes zu gehorchen und sich dadurch des göttlichen Schutzes zu versichern? Von einem Menschen, der „Lust zum Gesetz des Herrn” hat, „und redet von Seinem Gesetz Tag und Nacht”, sagt der Psalmist: „Was er macht, das gerät wohl.”

Es gibt viele aufrichtige Christen, die gerne zugeben, daß sich Mrs. Eddy um die Sache des Christentums außerordentlich verdient gemacht hat, indem ihre Lehre ein helles Licht auf die Worte und Werke Jesu wirft und indem sie hervorhebt, daß diese Worte und Werke allen Zeitperioden angehören. Dieselben Leute erklären jedoch, sie könnten unmöglich die Materie für unwirklich ansehen. Es sei diese Lehre kein wesentlicher Teil des Christentums. Was Jesus gelehrt habe, genüge ihnen vollständig und sie hätten nicht nötig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, ob die Materie bestehe oder nicht bestehe. Damit gehen jedoch solche Leute der Hauptsache aus dem Wege, wenn dies auch nicht ihre Absicht ist. Ehe sie auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht wurden, waren sie ohne Zweifel ernstlich bemüht, Nachfolger Christi Jesu zu sein. Sie dachten aber nie daran, sich wegen ihrer eignen Heilung oder der Heilung ihrer Lieben aus das Gesetz Gottes zu verlassen. Vielmehr wandten sie die gleichen Mittel an, die der materialistisch gesinnte Weltling anwendet, und wenn dann diese Mittel keine Heilung bewirkten, schrieben sie den Fehlschlag dem unerforschlichen Ratschluß Gottes zu.

Ein an der Reichsgottessache hervorragend tätiger Mann sagte einst zu einer Schülerin der Christlichen Wissenschaft, an richtiger Stelle sei der Glaube ja ganz gut; auf einem sturmbewegten See jedoch würde er vorziehen, sich auf ein Paar gute Ruder zu verlassen. Die Wissenschafterin antwortete, sie würde derselben Ansicht sein, wenn sie auf die Art des Glaubens beschränkt wäre, die er im Sinne habe. Dies führte sodann zu einem Gespräch über die Lehre der Christlichen Wissenschaft, die das Verständnis, daß Gott Geist ist und daß der Mensch von geistigem Gesetz regiert wird, zur Basis ihres Bestrebens macht, jede Art der Disharmonie zu überwinden, einschließlich der Sünde und Krankheit. Es wurde ferner erklärt, daß der Glaube an Materie einen endlosen Kampf mit Sünde, Krankheit und der Furcht des Todes nach sich zieht. Paulus spricht über diesen Gegenstand in seiner Epistel an die Römer. Er beklagt die unglückseligen Bande, die diese Annahme auferlegt; ja er erklärt sogar: „Die im Fleische sind [in der Annahme, daß Leben in der Materie ist], können Gott nicht gefallen”, und fügt sogleich hinzu, wir seien „nicht im Fleische, sondern im Geiste” (Zürcher Bibel), wenn anders der Geist Gottes in uns wohne. Auch der Meister erklärte, das Fleisch [oder die Materie] sei „nichts nütze”, und von der Basis der Allheit des Geistes und des geistigen Gesetzes aus heilte er die Kranken und erweckte er die Toten.

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