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Der stets gegenwärtige Christus

Aus der Juli 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Erscheinen des Messias wurde den Menschenkindern durch die prophetischen Worte der Engel verkündet: „Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen.” Es war die frohe Botschaft von dem Kommen des langersehnten „Friedefürsten”, durch den die Menschen wieder in Besitz des Himmel- reiches kommen sollten. Als aber dreißig Jahre später Jesus mit seinem Erlösungswerk begann, indem er von dem Nahen des Himmelreichs predigte und das Volk von Krankheiten und Gebrechen heilte, vermochten verhältnismäßig wenige die von ihm verkündete Lehre zu erfassen, daß das Reich, dessen Erben sie waren, ein himmlisches Reich, ein Reich „inwendig in [ihnen]” sei, und daß die Feinde, die überwunden werden müßten, ehe sich Herrschaft kundtun könnte, die bösen Gedanken seien, die immer und immer wieder ihren Anspruch auf Raum und Macht geltend zu machen suchten.

Dieser Konflikt hat durch alle Zeiten hindurch stattgefunden, und obwohl es bei jedesmaliger Wiederkehr des Gedenktages der Geburt des Christuskindes eine Zeitlang scheint, als sei eine neue Ära des Friedens und der Zufriedenheit angebrochen, weil unsre Herzen für die Segnungen, die wir erhalten haben, so mit Liebe und Dankbarkeit erfüllt sind, daß sie überfließen, und wir unsre Freude und unser Glücksgefühl mit allen um uns teilen möchten, so versäumen wir doch, im Lauf des Jahres das Feuer der Liebe zu hüten. Zuletzt ist nur kalte graue Asche auf dem Altar übrig, auf dem stets das Feuer der Selbstaufopferung, der Versöhnlichkeit und milden Barmherzigkeit brennen sollte; auf dem das zarte Mitgefühl erglühen sollte, welches die Sünde rügt, den Sünder erhebt und das Übel nur aufdeckt, um es auszuweisen, damit die Gefangenen von ihren Fesseln befreit werden.

Wir verstehen den wahren Geist der Lehren unsrer Führerin nicht, wenn wir nicht erkennen, daß diese wunderbare heilende Wahrheit für alle Zeiten bestimmt ist; daß der Geist der Liebe und Versöhnlichkeit, der uns zur Weinachtszeit beseelt, zu andern Jahreszeiten ebenso hell leuchten würde, wenn wir, aus dem unendlichen Vorrat der göttlichen Liebe schöpfend, diesen Geist wach und rege erhielten. In „Miscellaneous Writings“ schreibt Mrs. Eddy, daß der Stern, der über Bethlehem schien und die Wahrheitssucher nach der Stelle führte, „da das Kindlein war”, an Glanz nichts eingebüßt hat; daß er „das Licht aller Zeiten ist”, das Licht der Liebe, welche heutigestags die unbefleckte Religion auf den Namen göttliche Wissenschaft tauft, ihr einen neuen Namen gibt, und den weißen Stein als Zeichen der Reinheit und Beständigkeit verleiht” (S. 320). Er, der vor neunzehnhundert Jahren von sich sagte, er sei „der Weg und die Wahrheit und das Leben”, ist immer noch unser Wegweiser, und sein „neu Gebot”, „daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebet habe”, diese sanfte Ermahnung an diejenigen, die sich um ihn scharten, ist für uns heute nicht weniger bindend.

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