Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Christian Science: Die Wiedergeburt

(Schluß.)

Aus der Juli 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist unvernünftig, über die radikale Haltung der Christian Science zu klagen. Die Christian Science muß eine solche Haltung annehmen, Menschengeschlecht kann nicht durch Vergleiche mit dem Übel von dem Übel erlöst werden. Das Übel enthält nichts, was wir zu fürchten brauchten, und wenn man es fürchtet, so sollte man sich um so weniger auf einen Vergleich mit demselben einlassen. Wenn ein Mensch mit einem Feind, der ihm Furcht einflößt, einen Kompromiß schließt, so gewinnt er dadurch nichts.

Die Christian Science lehrt, daß der einzige Feind, den wir haben, eine falsche Vorstellung von den Dingen ist. Was als Feind bezeichnet wird, hat keinen Anspruch auf Wahrheit. Dies tritt überall in der Bibel klar hervor, besonders in den Psalmen und im Propheten Jesaja, wie auch im Neuen Testament. Die Christian Science stellt sich nun die Aufgabe, diese Tatsachen so darzulegen, daß die Menschheit sie verstehen kann, ja nicht umhin kann sie zu verstehen. Der wunderbare erzieherische Wert der Christian Science besteht darin, daß sie den Menschen nicht nur von der Wahrheit überzeugt, sondern die Wahrheit auch in einem so hellen Lichte darstellt, daß sie nie wieder in Dunkel gehüllt werden oder verloren gehen kann.

Zweifellos sind im Lichte reiner Vernunft Krankheit und Sünde keine natürlichen Erfahrungen. Sie gehören nicht zu einer Schöpfung, die ewig und in ihrer Eigenschaft als Gottesschöpfung naturgemäß gesegnet und durchaus befriedigend sein muß. Die Erkenntnis dieser Tatsache bringt Besserung der Gesundheit mit sich; auch ist das zu dieser Besserung führende Verfahren in jeder Beziehung christlich. Es besteht weder in der Ausübung menschlicher Willenskraft, noch in dem Bestreben seitens eines Sterblichen, einen andern Sterblichen auf mentalem Wege zu beeinflussen. Eine solche Ausübung ist höchst bedenklich, denn ein Sterblicher kann aus Mangel an moralischem Gleichgewicht und gesundem Urteil Böses herbeiwünschen und es dabei noch für gut halten; auch kann er danach trachten, durch mentale Behandlung Unheil anzurichten. Jede sogenannte Behandlung durch Suggestion oder jede Ausübung des menschlichen Willens ist durchaus verwerflich. Die Christian Science offenbart das wahre Wesen Gottes als Geist (Mind) und erklärt, daß es nur einen unendlichen Gott und darum nur einen unendlichen Geist gibt. Wahre mentale Beeinflussung muß daher stets geheiligt und segensreich sein. In dem Maße, wie man den einen Geist (Mind) erkennt, sieht man, daß es außer der von dem einen Geist (Mind), Gott, ausgehenden Beeinflussung keine andre wahre Beeinflussung geben kann. Gott ist die einzige Ursache, und die einzige Wirkung muß der einzigen Ursache entsprechen. Wir können die Wahrheit behaupten, aber die Wirkung können wir uns nicht vorstellen oder mental veranschaulichen. Wer dies versucht, maßt sich das Vorrecht Gottes an.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.