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Universelle Anwendbarkeit

Aus der September 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In unsern Mittwochabend-Versammlungen werden oft Zeugnisse abgegeben, in welchen die Betreffenden ihre Dankbarkeit aussprechen für bessere Erfolge in Geschäftsangelegenheiten. Der Fremde, der eine Versammlung der Christian Science zum erstenmal besucht, wundert sich wohl über solche Aussagen. Er hat gehört, daß die Christian Science Krankheit heilt, die Sünder umwandelt, den Mühseligen und Beladenen Erquickung bringt, und er glaubt es wohl auch; daß sie aber außerdem ein Mittel gegen üble Zustände im Geschäftsleben ist, ist ihm fast unbegreiflich. Nun kann seine Ungläubigkeit verschiedene Gründe haben. Vielleicht ist er gelehrt worden zu glauben, nur derjenige könne Erfolg aufweisen, der sich große Reichtümer gesammelt hat, und um dieses Ziel zu erreichen, sei es erlaubt, ja sogar notwendig, einen andern Maßstab der Sittlichkeit anzulegen als denjenigen, den er im sonstigen Umgang mit seinen Mitmenschen anerkennt. Ferner mag er, wie so viele Menschen, der Meinung sein, daß die Geschäftswelt sozusagen ein Kampfplatz sei, auf welchem derjenige, der gewinnen will, sich wenig um die Rechte oder die Leiden andrer kümmern darf — auf welchem Macht vor Recht geht und der Stärkere immer obsiegt.

Wenn einem Menschen, der solche oder ähnliche Annahmen hegt, nicht erklärt wird, in welcher Weise der Erfolg erzielt wurde, von dem in den Zeugnissen die Rede war, so denkt er wohl, solche Resultate könnten nur durch Willenskraft oder Hypnotismus erzielt werden. Er stellt entweder die Wahrheit des abgegebenen Zeugnisses in Abrede, oder wird in der in manchen Kreisen vorherrschenden, aber durchaus falschen Annahme bestärkt, daß die Christian Science nur eine Art Suggestion sei, und daß ihre Erfolge durch die Herrschaft eines sterblichen Sinnes über den andern bewirkt würden. Die Christian Scientisten wissen, daß das Gegenteil der Fall ist; daß nur ihr Festhalten an dem göttlichen Prinzip und ihr Vertrauen auf die Leitung des göttlichen Geistes, der höchste Intelligenz und Weisheit ist, ihnen Erfolg gebracht hat. Sie wissen, daß nur auf diese Weise wahrer Erfolg erzielt werden kann, versäumen aber zuweilen, dies in genügender Weise klarzumachen.

Wenn wir in unsern Versammlungen Zeugnisse über Geschäftserfolge hören, so wünschen wir oft, die Darlegungen wären in diesem Punkte so klar, wie das Zeugnis auf Seite 643–645 von „Science and Health“. Der Verfasser gibt da in folgenden klaren Worten den Grund für seinen Geschäftserfolg an: „Ich wurde zuvorkommender, ehrlicher, liebevoller gegen meine Mitmenschen; ferner eignete ich mir ein besseres Urteil an und war fähig, zur rechten Zeit das Rechte zu tun.” Dieser Ausspruch stimmt mit Mrs. Eddys Worten auf Seite 192 von „Science and Health“ überein: „Das Gute, das du tust und verkörperst, verleiht dir die einzig erreichbare Macht.” Es sollte dieser Ausspruch genügen, die Art des Denkens, die ihre Basis im unsterblichen Geist (Mind) hat und die bei der Ausarbeitung aller menschlichen Probleme ihren Einfluß auf die Seite der Gerechtigkeit wirft, aufs äußerste anzuregen. Ein weiterer Ausspruch unsrer Führerin hat ähnliche Bedeutung: „Wird die mentale Praxis mißbraucht oder in irgendeiner andern Weise gebraucht, als um rechtes Denken und Handeln zu fördern, dann wird die Kraft mental zu beilen abnehmen, bis die Heilfähigkeit des Behandelnden ganz und gar verloren gegangen ist” („Science and Health“, S. 410). Es ist leicht zu ersehen, daß die in diesen Worten liegende Wahrheit, wie alle andern Wahrheiten, überall und zu allen Zeiten anwendbar ist; daß mentale Arbeit beim Erledigen geschäftlicher Angelegenheiten wie beim Berichtigen andrer unharmonischer Gedankenzustände nur dann von Wert ist, wenn sie dem Zweck dient, „rechtes Denken und Handeln zu fördern.”

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