Im Frühjahr 1910 erkrankte ich an einem schmerzhaften Krampfadern-Geschwür. Da ich erkannte, daß ärztliche Hilfe wenig oder gar nichts zu einer dauernden Heilung beitragen könne, wandte ich mich brieflich an eine ausübende Vertreterin der Christlichen Wissenschaft in Berlin um Beistand, der mir auch in liebenswürdiger Weise zuteil wurde. Indessen wurde ich von meinem Leiden nicht so schnell geheilt, wie ich angenommen und gehofft hatte; ich lernte jedoch einsehen, daß das Übel durch einen Vorgang in meinem Innern, durch die Erlangung des vollsten Vertrauens zu Gott und die Austreibung des alten Adams beseitigt werden müsse, und nicht durch Medikamente. Je mehr nun mein Vertrauen auf Gott zunahm, und je mehr ich mir vergegenwärtigte, daß Gott nichts Böses, keine Schmerzen senden kann, desto kleiner wurde die Wunde, und die Schmerzen ließen nach, bis sie ganz verschwanden. Es ist nun bald ein Jahr seit meiner Heilung verflossen, und ein Rückfall ist in dieser Zeit nicht eingetreten. Ich habe keinen Tag — auch nicht während des Leidens — meine beruflichen Pflichten vernachlässigen müssen.
Nächst der Bibel ist mir „Science and Health with Key to the Scriptures“ ein sehr liebes Buch geworden, in dem ich täglich lese (früher war ich des Englischen nicht mächtig). Es ist ein andrer Mensch aus mir geworden, und ich bin bemüht, mich immer mehr zu bessern. Auch in meiner Familie habe ich die Heilkraft des Gebets erfahren dürfen. Ich danke Gott von Herzen für die Beweise der göttlichen Liebe und Wahrheit. Dankbaren Herzens gedenke ich Mrs. Eddys, der Begründerin der Christlichen Wissenschaft.
Forst (Lausitz), Deutschland.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.