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Wahre christlich-wissenschaftliche Ausübung

Aus der April 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus war ein wissenschaftlicher Praktiker — ein Praktiker, der weder in der Theorie noch in der Praxis je einen Fehler machte. Von Geist, Gott, gesalbt und von der Christus-Kraft regiert, wurde er der Wegweiser, der die Menschheit aus der Knechtschaft der Materie in die Freiheit des göttlichen Gemüts führen sollte. Der Schüler der Christlichen Wissenschaft, der das vom Meister gelehrte und angewandte göttliche Prinzip erfaßt hat und es im täglichen Leben anzuwenden sucht, wird ein praktischer Jünger der Wahrheit, mit andern Worten, ein Praktiker oder ein ausübender Vertreter der Christlichen Wissenschaft.

Solch ein Praktiker ist kein Wundertäter im gewöhnlichen Sinn des Worts. Er schreibt sich keine übernatürliche Kraft zu. Er vertritt nichts Mystisches oder Okkultes. Er dient nicht dem Hypnotismus und seinen Abarten. Er ist der Ausleger eines demonstrierbaren, durchaus befriedigenden Glaubens, demzufolge Christus Jesus der Erlöser der Welt ist. Durch sein Verständnis von Gottes Willigkeit und Fähigkeit, die Menschen zu erretten, heilt er die Kranken, bekehrt die Sünder und untergräbt dadurch die Grundlage der Annahme vom Tode. Er beansprucht keine von Gott getrennte Macht; er behauptet nicht, aus sich selbst etwas tun zu können, sondern erkennt demutsvoll die Allmacht des Guten an, die durch die Christus-Idee von vollkommener Ursache und vollkommener Wirkung sich äußert. Niemals sucht er nach Ursache und Wirkung in der Materie. Er ist kein Physiker, sondern ein Metaphysiker. Er wirkt durch Gemüt und vermöge desselben. Er liebt das Gute über alles und scheut das Böse. Er ist ein Vertreter rechten Denkens. Er bleibt nicht bei dem äußerlich Wahrgenommenen stehen, ohne die Erscheinungen auf ihre Ursache zurückzuführen. Seine Arbeit liegt vollständig jenseits menschlichen Experimentierens. Er hat Vertrauen zu einem ihm verständlichen Prinzip, einem Prinzip, das die mentale Natur aller Ursache und Wirkung offenbart und das göttliche Heilmittel für alle menschliche Disharmonie bietet. Es bleibt sich gleich, vor welcher Aufgabe er steht, denn er weiß, daß das eine, was not tut, darin besteht, im individuellen Bewußtsein die geistige Tatsache festzustellen, daß der Mensch auf Grund seiner vollkommenen Beziehung zu Gott von allem Übel frei ist und immerdar frei sein muß. In dem Augenblick, wo diese Tatsache voll erkannt wird, sind die Kranken geheilt, und das Verlangen oder die Neigung zur Sünde gehört der Vergangenheit an.

Der Hauptzweck des Vertreters der Christlichen Wissenschaft ist, das göttliche Mittel zu verabreichen, das den irrigen und verderbten Sinn berichtigt und dem menschlichen Denken mit dem „Schweig und verstumme!” der Liebe entgegentritt. Sein Lebenszweck besteht nicht ausschließlich darin, Krankheiten und Gebrechen zu heilen. Die Arbeit, der er sich widmet, liegt vollständig auf dem Gebiet des Denkens, und wenn das Denken berichtigt ist, tritt die Christus-Heilung als eine der natürlichen Folgen ein. Der praktische Arzt verliert in seinem Bestreben, physische Harmonie unabhängig von mentalen und moralischen Zuständen herzustellen, das Ziel des Christen aus den Augen und bestärkt den Patienten gar oft in der irrigen Annahme, daß die Materie Krankheit sowohl erzeugen wie heilen könne. Die Wirkung wissenschaftlich-mentaler Ausübung besteht darin, in dem Patienten eine höhere Denkweise wachzurufen; d. h. es findet eine Unterweisung sowohl wie eine Heilung statt, die zu erhöhter mentaler Tätigkeit führt. Heilung tritt erst dann ein, wenn sich die Anzeichen einer solchen Tätigkeit zeigen.

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