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„Wer an mich glaubet”

Aus der April 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Oberflächliche Beobachter sind sehr dazu geneigt, die Christliche Wissenschaft und die sogenannte Glaubensheilung als völlig gleichartig zu betrachten. Daher bietet sich den Christlichen Wissenschaftern öfters Gelegenheit, Außenstehenden den Unterschied zu erklären. Viele wünschen diese Erklärung deshalb, weil sie zu ihrer Verwunderung gehört haben, daß die Christlichen Wissenschafter behaupten, es bestehe wirklich ein Unterschied. Gewöhnlich stellt es sich heraus, daß solche Frager bei ihrem Urteil über die Christliche Wissenschaft und deren Ausübung von einer der beiden folgenden Voraussetzungen ausgegangen sind: entweder, daß Sünde, Krankheit und Tod gesetzmäßig und von Gott bestimmt seien und daß die Christlichen Wissenschafter blindlings glaubten, Gott hebe Sein eignes Gesetz auf und ändre seine Weltordnung, wenn der Bittende nur genügend Glauben und Ausdauer habe, oder aber, daß der Christliche Wissenschafter die Ansprüche des Übels einfach ignoriere und sich ein Paradies zurechtlege, in das er blindlings hineinzustolpern hoffe.

Wer Wissenschaft und Gesundheit in der Absicht liest, einen Einblick in die Lehren der Christlichen Wissenschaft zu erlangen, muß die Überzeugung gewinnen, daß die obengenannten vorherrschenden Anschauungen dem Tatbestand sehr fern liegen. Auf Seite 167 von Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Sollten wir einen körperlichen Gott anflehen, die Kranken nach Seiner persönlichen Willkür zu heilen, oder sollten wir nicht vielmehr das unendliche göttliche Prinzip verstehen, das da heilt?” Die in dieser Frage liegende Antwort muß den aufmerksamen Leser überzeugen, daß die Christliche Wissenschaft kein System der Glaubensheilung in des Wortes heutiger Bedeutung ist, sondern die Unwandelbarkeit Gottes zur Grundlage hat; daß ihre Ausübung die Unveränderlichkeit Seines Gesetzes demonstriert — des Gesetzes des stets gegenwärtigen Guten, das in keiner andern Weise als zum Wohl der Menschheit wirken kann. Diese große Wahrheit wird in allen Schriften Mrs. Eddys gelehrt.

Was nun die zweite falsche Auffassung betrifft, so kann man sich durch ein aufmerksames Lesen von Wissenschaft und Gesundheit davon überzeugen, daß die Christliche Wissenschaft keineswegs lehrt, man müsse das Übel ignorieren. Vielmehr behauptet sie, daß alles, was dem Wesen Gottes nicht gleich ist, in das Reich der Unwirklichkeit gehört, und daß das Übel bloß ein falscher Schein ist —„ein Lügner und ein Vater derselbigen”, wie Jesus es bezeichnete; daß es nicht ignoriert werden darf, sondern als eine Täuschung ausgetrieben und vernichtet werden muß— wie Jesus den Menschen befreite, der von bösen Geistern, die scheinbar von ihm Besitz genommen hatten, übel geplagt war.

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