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Umgrenzen

Aus der Oktober 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im siebenunddreißigsten Psalm lesen wir: „Hoffe auf den Herrn und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünschet. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen.“ Einer der hinterlistigsten Irrtümer, welcher sich denen entgegenstellt, die die Wahrheit über jedes Problem vom Standpunkt der Christian Science aus auszuarbeiten suchen, ist das Umgrenzen. Auf Seite 1 von unserem Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt Mrs. Eddy: „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“ Auf Seite 591 desselben Buches, unter der Definition von Gemüt, finden wir: „Gemüt. Das einzige Ich oder Uns; der einzige Geist, die einzige Seele, göttliches Prinzip, Substanz, Leben, Wahrheit, Liebe; der eine Gott; nicht das, was in dem Menschen ist, sondern das göttliche Prinzip oder Gott, dessen voller und vollkommener Ausdruck der Mensch ist; die Gottheit, welche umgrenzt, welche aber nicht umgrenzt ist.“

Wenn er um Behandlung eines Krankheitszustandes angefragt wird, mag sich der Praktiker unversehens von dem scheinbaren Zustande ein mentales Bild machen und dann die Art und Weise, in welcher der Zustand überwunden werden soll, ausmalen; ob er sofort verschwinden wird oder sich nach und nach entfernt oder auflöst. Nachdem wir die Wirklichkeit des Zustandes zugegeben und dann entworfen wie er überwunden werden müsse, erwarten wir vom göttlichen Gemüt, daß es die Krankheit heile — wie wenn das unendliche Gemüt einfach unseren endlichen Plänen gemäß arbeitete. Auf Seite 395 von Wissenschaft und Gesundheit finden wir folgendes: „Es ist mentale Quacksalberei, aus der Krankheit eine Wirklichkeit zu machen — sie für etwas zu halten, das man sehen und fühlen kann — und dann zu versuchen sie durch Gemüt zu heilen. Es ist genau so irrig, daß du an das wirkliche Vorhandensein von einem Gewächs, von Krebs oder von zersetzten Lungen glaubst, während du gegen deren Wirklichkeit argumentierst, wie daß dein Patient, der physischen Annahme gemäß, diese Übel fühlt. Die mentale Praxis, welche Krankheit für eine Wirklichkeit hält, heftet die Krankheit dem Patienten auf, so daß sie möglicherweise in einer beunruhigenderen Form auftritt.“

Wenn jemand durch Demonstration seinen Platz zu finden sucht, kann er nicht im voraus entwerfen wo er sein möchte oder, seiner Ansicht nach, sein sollte, und dann vom göttlichen Gemüt erwarten ihn an diesen Platz zu befördern. Vielmehr Sollten wir unsere Gedanken in liebevoller Dankbarkeit zu Gott erheben, weil Er dem Menschen schon „alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe“ gegeben hat; denn Gottes Arbeit ist getan und sie ist vollkommen. Die göttliche Liebe versucht uns nicht mit etwas Gutem, das wir uns wünschen, nur um es dann von uns zurückzuhalten; wie man ein Kind mit einem Spielzeug lockt und es dann, wenn das Kind die Hände danach ausstreckt, wieder zurückzieht. Es ist die Begierde des sterblichen Gemütes welche uns versucht. „Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand,“ sagt der Apostel Jakobus.

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